3D-gedruckte COVID-19 Gesichtsmasken
3D-gedruckte COVID-19 Gesichtsmasken
Derzeit sind Schutzkleidung und -masken weltweit Mangelware. So auch in Kanada. Der kanadische Arzt Dr. Tarek Loubani, aus London in der Provinz Ontario, will seinen Kollegen in Kanada mit 3D-gedruckten Gesichtsmasken helfen. Der Notarzt nutzt dafür seine Fähigkeiten, die er während seines Einsatzes im Gazastreifen erworben hat.
Loubani verwendet Geräte der Wohltätigkeitsorganisation für medizinische Versorgung, The Glia Project, die kostengünstige, 3D-gedruckte medizinische Artikel wie Stethoskope und Tourniquets für Konfliktgebiete und bedürftige Regionen herstellt.
Er und seine Kollegen bei Glia haben einen Gesichtsschutz entworfen, der zu Hunderten gedruckt werden kann. Er besteht aus Mylar, einer biegsamen Polyester-Folie und bedeckt das gesamte Gesicht. Die Maske schützt Nase und Augen vor Tröpfcheninfektionen, wie sie für das Coronavirus typisch sind. Sie können als Alternative zu den N95-Atemmasken verwendet werden, die Mitarbeiter des Gesundheitswesens normalerweise tragen.
Zur Situation in den kanadischen Krankenhäusern sagt Dr. Loubani laut einem CBC-Bericht:
„Es fühlt sich jetzt wirklich so an, als ob wir im Al-Shifa-Krankenhaus sitzen, dem größten Krankenhaus in Gaza, und wir wissen, dass es zu einem Bombenanschlag kommt und warten nur. Genau so fühlt es sich jetzt an. Jeder trägt Handschuhe, jeder ist gekleidet und jeder wartet.“
Sein Plan ist es, zuerst die Bedürfnisse seiner Kollegen im London Health Sciences Centre zu erfüllen und dann die Hilfe auf den Rest der Stadt auszudehnen. Danach will er sie allen Gesundheitsdienstleistern zur Verfügung stellen, die sie benötigen. Er hofft, noch mehr Menschen zu finden, die Zugang zu 3D-Druckern und das richtige Fachwissen haben.
Infos zum Open-Source-Projekt unter https://github.com/GliaX/faceshield
Infos zum Glia Project unter https://glia.org/
hjo