41 Millionen Menschen von Hungersnot bedroht
41 Millionen Menschen von Hungersnot bedroht
Neueste Zahlen des Welternährungsprogramms ( WFP ) zeigen, dass 41 Millionen Menschen in 43 Ländern „am Rande einer Hungersnot stehen“, vor zwei Jahren waren es noch 27 Millionen. 584.000 Menschen in Äthiopien, Madagaskar, dem Südsudan und im Jemen leiden bereits unter hungerähnlichen Bedingungen. Nigeria und Burkina Faso sind ebenfalls von besonderer Bedeutung, da sie über Gebiete verfügen, in denen Hungersnöte herrschen.
„Ich bin untröstlich über das, was uns 2021 bevorsteht. Wir haben jetzt vier Länder, in denen Hungersnot-ähnliche Zustände herrschen“, sagte WFP- Chef David Beasley am Montag laut einer Pressemitteilung seinem Vorstand. „2011 starben in Somalia insgesamt 260.000 Menschen an Hunger – und als die Hungersnot tatsächlich ausgerufen wurde, war die Hälfte dieser Menschen bereits tot. Wir dürfen die Zahlen nicht zu Tode diskutieren, wenn die Leute jetzt unsere Hilfe brauchen.“
Gründe für den Hunger seien laut UN-Agentur, Konflikte, Klimawandel und wirtschaftliche Einbrüche. Auch die steigenden Preise für Grundnahrungsmittel hätten die Situation verschärft: So stiegen beispielsweise die weltweiten Kosten für Mais im Jahresvergleich um fast 90 Prozent. Zusätzlich seien auch in vielen Ländern durch Währungsabwertung die Preise noch weiter in die Höhe getrieben und die Ernährungsunsicherheit in Ländern wie dem Libanon, Nigeria, Sudan, Venezuela und Simbabwe geschürt worden.
Das WFP will in diesem Jahr 139 Millionen Menschen mit seiner Hilfe erreichen und mit Lebensmitteln versorgen. David Beasley unterstrich den dringenden Bedarf an Unterstützung und bezifferte den Preis dafür auf etwa 6 Milliarden US-Dollar. „Wir brauchen Geld und wir brauchen es jetzt“, sagte er . (Quelle: WFP)
hjo