600 Mia. Euro: Energiewende braucht viel Geld

600 Mia. Euro: Energiewende braucht viel Geld
Foto: Bru-nO/Pixabay CC/PublicDomain

600 Mia. Euro: Energiewende braucht viel Geld

handelsblatt.com: In Nord- und Ostsee soll ein gigantisches Stromnetz entstehen, auch an Land stehen große Investitionen an. Neue Berechnungen zeigen, dass das ein kostspieliges Vorhaben wird.

Die Offshore-Windkraft soll künftig Ländergrenzen überwinden. Die Stromnetzbetreiber 50Hertz, Amprion und Tennet haben am Montag zusammen mit dem Bundeswirtschaftsministerium entsprechende Pläne vorgestellt.

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Ziel ist es, Offshore-Windparks miteinander zu vernetzen, um den Stromaustausch mit Ländern wie beispielsweise Dänemark oder den Niederlanden zu erleichtern. Zudem soll die Vernetzung auf See dazu führen, dass die dortigen Stromleitungen besser ausgelastet und effizienter genutzt werden.

Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sagte, man werde „im Schulterschluss mit unseren europäischen Nachbarn das Energiesystem transformieren“. Windenergie auf See werde im klimaneutralen Energiesystem eine entscheidende Rolle spielen.

Die Offshore-Windkraft soll sich zur tragenden Säule der Stromversorgung entwickeln. Derzeit sind im deutschen Teil von Nord- und Ostsee Windräder mit einer Leistung von acht Gigawatt (GW) installiert. Bis 2030 sollen es 30 GW sein, bis 2045 mindestens 70 GW. Auch die EU verfolgt ehrgeizige Ziele: Bis 2050 sollen in Nord- und Ostsee, im Atlantik und im Mittelmeer Windkraftanlagen mit einer Leistung von 300 GW stehen.

Bislang werden Offshore-Windparks an das Stromnetz des Landes angebunden, in dessen Gewässern sie sich befinden. Das ändert sich allerdings gerade schrittweise. 50Hertz und der dänische Stromnetzbetreiber Energinet gelten dabei als Pioniere. Die beiden Unternehmen arbeiten gemeinsam daran, einen Knotenpunkt für die Verteilung von Strom aus Offshore-Windkraftanlagen auf der dänischen Ostseeinsel Bornholm zu errichten. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf zwei Milliarden Euro und könnte zur Blaupause für ähnliche Vorhaben werden.

Dänische Insel Bornholm wird zum ersten internationalen Stromnetzknoten

Die beiden Unternehmen bezeichnen ihr Projekt als „Bornholm Energy Island“. Die Insel soll zum „Offshore Hub“, also zum Drehkreuz für umliegende Windparks beider Länder werden.

50Hertz und Energinet hatten bereits 2020 das erste Kabel eingeweiht, das deutsche und dänische Windparks gemeinsam einbindet… weiterlesen

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