AKW-Leck durchkreuzt Habecks Reservebetrieb
AKW-Leck durchkreuzt Habecks Reservebetrieb
Ein neues Leck am AKW Isar 2 in Bayern liefert Gegnern der Atomkraftnutzung aktuelle Argumente: Die Bundesregierung wolle, berichtet der Bayerische Rundfunk nach dem aktuellen Zwischenfall im Meiler, „die Pläne zum AKW-Reservebetrieb nach einer Schadensmeldung am Reaktor Isar 2 überprüfen“.
Ein undichtes Ventil, berichtet auch der Sender n-tv, werfe „Fragen hinsichtlich eines möglichen Reservebetriebs auf“: „Eine Reparatur sei nach Auskunft des Betreibers nicht notwendig, wenn das AKW wie geplant zum Jahresende den Leistungsbetrieb beendet, teilte das Bundesumweltministerium mit. Um länger zur Verfügung zu stehen, müsse laut Preussen Elektra ein etwa einwöchiger Stillstand mit einer Reparatur erfolgen – dies allerdings schon im Oktober.“
Lesen Sie auch:
DUH: „AKW umgehend abschalten!“
Für Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner von der DUH zeigt der Vorfall im Kernkraftwerk, „dass das Atomkraftwerk ein permanentes Sicherheitsrisiko darstellt“. Er kommentiert klar und deutlich: „Es muss daher umgehend abgeschaltet werden. Eine spätere Übernahme in den Reservebetrieb kommt keinesfalls in Betracht.“
Eigentlich war Isar 2 für eine Laufzeit über das Jahresende hinaus eingeplant, wenn sich die Notlage am Gas- und Energiemarkt weiter zuspitzt. Jetzt muss es aber zuerst eine Woche lang repariert werden. „Das Energieunternehmen Preussen-Elektra hat das Bundesumweltministerium im Zuge der Fachgespräche über Vorbereitungen einer Bereitschaftsreserve in der vergangenen Woche über eine interne Ventilleckage im Atomkraftwerk Isar 2 informiert“, teilte ein Ministeriumssprecher am Montag in Berlin mit. Eine Beeinträchtigung der Sicherheit bestehe demnach nicht, berichtet RP Online über den Vorfall im bayerischen Atommeiler.
Reparieren oder Abschalten?
Die Reparatur sei nach Auskunft des Betreibers Preussen-Elektra, der zu Eon gehört, nicht notwendig, sollte das AKW wie durch den 2011 beschlossenen Atomausstieg nach dem 31. Dezember 2022 den Leistungsbetrieb beenden. Das schreibt zum Vorfall und den Konsequenzen das Portal Yahoo. „Bisher habe der Betreiber immer ausgeführt, dass die Anlage bis zum Jahresende mit nahezu voller Leistung laufe, hieß es weiter aus dem Ministerium. Auch der TÜV-Süd und verschiedene Politiker von CDU, CSU und FDP hatten wiederholt erklärt, Isar 2 sei sicher und könne und müsse daher auch über das Jahresende hinaus Strom produzieren dürfen“, heißt es auf Zeit-Online zum Atomleck.
pit