Atomausstieg bestätigt Energiewende

Atomausstieg bestätigt Energiewende
Grafik: Pixabay CC/PublicDomain

Atomausstieg bestätigt Energiewende

Ein Jahr ohne – und noch immer brennen in Deutschland auch ohne Atomstrom die Lichter. Am 15. April jährt sich die Abschaltung der damals noch verbliebenen drei Meiler und heute ist klar, alle Warnungen vor dem Aus für die gefährliche und vor allem für viele noch folgende Generationen belastende Weiterbetrieb der Kernkraft war nichtig.

Deutsche Umweltverbände begrüßen diesen Part der Energiewende. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) etwa stellt dazu fest: „Atomstrom ist längst durch erneuerbare Energien ersetzt.“ Für Verbandsvorstand Olaf Bandt ist klar: „Deutschland ist auf einem guten Weg zu einem wirklich nachhaltigen Stromsystem, die Versorgungssicherheit ist gewährleistet.“

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Kernkraft ist und bleibt ein Irrweg

Kernkraft ist für den BUND-Chef ein „Irrweg“: „Kein Konzern würde aus eigener Tasche in AKW investieren, dafür braucht es sehr viel Geld und Risikoblindheit. Der Markt funktioniert, kein Unternehmen lässt sich auf solche Wetten gegen die Zukunft ein.“ Er erteilt allen Visionen einer Renaissance der Nukleartechnologie zur Energiegewinnung eine deutliche Absage. „„Versuche wie zuletzt in Brüssel, das Image der Atomkraft zu verbessern und einen Pro-Atom-Pakt zu schmieden, sind Verzweiflungsakte.“

Vor allem, weil das größte Problem dieser Technologie bestehen bleibt: Noch ist weltweit kein Lager für den Strahlenmüll in Sicht. Auch die Propaganda für sogenannte kleine, modulare Reaktoren negiert dieses Grundproblem.

Und die Behauptung, Kernkraft sei Klimaschutz, da die Reaktoren Strom erzeugten ohne dabei Kohlendioxid in die Atmosphäre zu entlassen, ist schlicht ein Fake. Besser: Es ist höchstens eine Halbwahrheit. Denn dabei „vergessen“ die Propagandisten, die solche „Argumente“ verbreiten, dass vor der Verbrennung des Urans im Reaktor, Kernkraftwerke (oft über Jahrzehnte) gebaut werden müssen und dass die Extraktion des Brennstoffs Uran mit heftigen Erdumwälzungen im Bergbau verbunden ist, der natürlich CO2 freisetzt.  Das bestätigt auch das Umweltbundesamt.

AKW sind zudem Milliardengräber. Da hilft auch nicht, wenn die EU Atomstrom mit ihrer Taxonomie-Regel grün färbt.

Bleibt das Fazit: Der Ausstieg war richtig. Jetzt gilt es die erneuerbaren Quellen auszubauen.

Gerd Pfitzenmaier

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