Balkonkraftwerke minimieren die Grundlast

Balkonkraftwerke minimieren die Grundlast
Solar-Fachhändler Alpha-Solar bietet laut eigener Aussage Balkonkraftwerke mit flexiblem Modulen und einfacher Montage an. Im Gespräch mit globalmagazin erklärt Geschäftsführer und Gründer Reinhard Bege worauf es bei der Eigenstromerzeugung ankommt.
Balkonkraftwerke gewinnen in Zeiten der Energiewende an Bedeutung. Wie groß schätzen Sie den Markt ein und sind inzwischen wirklich alle „Hürden“ für Genehmigungen und Installation solcher Solarwerke im Griff?
Reinhard Bege: Der Markt ist nach wie vor am Wachsen, da Balkonkraftwerke für viele Menschen einen einfachen Zugang zu selbsterzeugtem Strom schaffen.
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Das hört sich nach Erfolgsstory an…
Allerdings sehen wir kritisch, dass wie in jedem Wachstumsmarkt jetzt auch viele neue unerfahrene Anbieter oder gar Discounter auf den Zug aufspringen und so eine positive Wendung durch Kommerzialisierung ad absurdum geführt wird. Und das passt genau zum Stichwort Hürden!

Warum?
Die Vereinfachung oder Abschaffung der Hürden und Installationsvorschriften geht auch einher mit der Sicherheit. Diese wird durch eine gute Beratung beim Fachhandel gewährleistet, nicht durch das billigste Produkt am Markt! Im Fachhandel wird die korrekt dimensionierte Anlage empfohlen und Unterstützung bei der Anmeldung gegeben. Bei Fragen – auch noch nach dem Kauf – und erst recht bei dem Thema Gewährleistung ist hier stets ein kompetenter Ansprechpartner verfügbar.
Wann ist ein Balkon für die Stromerzeugung geeignet?
Zunächst ist hier zu sagen, dass neben dem Balkon oftmals auch die Garage, der Carport, ein Geräteschuppen oder die Terrasse einen idealen Aufstellungsort für „Balkonkraftwerke“ darstellen. Wir sprechen hier grundsätzlich von kleinen Erzeugeranlagen – zurzeit noch unter 600 Watt, bald jedoch bis 800 Watt. Ideal sind somit alle Montage-Orte, die im Tageverlauf möglichst wenig Verschattung auf das Modul bringen.
Rentiert sich ein Balkonkraftwerk überhaupt?
Selbstverständlich! Maßgeblich ist jedoch immer die individuelle Situation, um bestimmen zu können, wie schnell sich die Investition bezahlt macht. Diese geht weit über den idealen Montage-Ort hinaus. Ziel einer „Mini PV-Anlage“ ist es, möglichst viel der täglich anfallen Grundlast (wie Kühlschrank, Gefriertruhe, Stand-by Geräte, etc.) zu deckeln. Weitere Effekte sind dann beispielsweise über programmierbare Elektrogeräte zu erzielen. Als toller Nebeneffekt sei erwähnt, dass man durch eine solche Anschaffung grundsätzlich für den eigenen Stromverbrauch sensibilisiert wird.
(Wie weit) Kann ich mich mit solch einem Kraftwerk autark machen?
Zur Zeit werden in diesem Bereich überwiegend Wechselrichter für den Netzparallelbetrieb angeboten. Diese dienen der Grundlastminimierung. In der zweiten Jahreshälfte werden wir neue einzigartige Lösungen zum Speichern anbieten. Beim Thema Autarkie sollte man jedoch eher über eine Aufdachanlage nachdenken. Kurz: Die Deckelung der Grundlast ist die Devise!
Mit welchen Investitionskosten muss ich rechnen, bis der erste Strom fließt?
Das kommt ganz auf die individuelle Situation an. Aktuell sind qualitativ hochwertige, zugelassene Mini PV Anlage ab 300 Watt Ausgangsleistung ab rund 299 Euro erhältlich. Alles weitere ist dann abhängig von der Anlagengröße, dem Montage-Ort und natürlich auch davon, wie viel externe Hilfe für das Aufstellen benötigt wird.
pit