„Bettwäsche muss den Geist beruhigen“
„Bettwäsche muss den Geist beruhigen“
Beste Qualität versprechen Mathilda und Jacob Wibom Westerberg ihren Kunden. Seit einem Jahr produzieren die beiden Schweden Bettwäsche zum Wohlfühlen. Baumwolle aus den USA, handwerklich produziert in Israel und über das Netz vertieben, sollen Laken und Decken den Kunden gesunden schlaf garntieren. Über ihre Geschäftsidee sprach die Gründerin des Unternehmens Juniper, Mathilda Wibom Westerberg mit globalmagazin im Interview.
Schlafen Sie in ihrer eigenen Bettwäsche?
Mathilda Wibom Westerber: Es wäre seltsam, wenn ich etwas anderes als “Ja” sagen würde, oder?
…und warum?
Was ich an meiner JUNIPER-Bettwäsche am meisten liebe, ist das Gefühl, wenn ich abends ins Bett gehe. Die glatte Bettwäsche beruhigt sowohl meinen Geist als auch meinen Körper und ich kann den Stress bis morgen vor der Schlafzimmertür lassen.
Warum ist Bettwäsche ein so wichtiges Produkt für Sie und Ihre Kunden?
Die Zeiten, in denen es angesagt war, nur vier Stunden zu schlafen und sich danach wie überfahren zu fühlen, sind vorbei. Mehr Menschen denn je wollen ihren Körper und Geist besser schützen…
Wie soll das gehen?
Die Wissenschaft ist eindeutig: Ausreichend guter Schlaf ist der wichtigste Aspekt für langfristiges Wohlbefinden und persönlichen Erfolg. Bei gutem Schlaf geht es darum, Träume zu schaffen und die Energie zu haben, sie wahr werden zu lassen. Unser Ziel ist es, Menschen bei beidem zu unterstützen.
Wie beeinflusst die Bettwäsche unseren Schlaf und damit unsere Gesundheit – oder gar unser Leben?
Bettwäsche muss in erster Linie bequem sein. Außerdem sollte sie atmungsaktiv sein, denn wenn es zu warm ist, schlafen Menschen schlechter. Bequeme Bettwäsche hat aber auch einen psychologischen Vorteil: Wenn Sie komfortable Laken erwarten, begeben Sie sich entspannter und ruhiger ins Bett.
Baumwolle aus den USA, in Israel produziert, in Schweden verkauft: Ist das nachhaltig oder warum machen sie ihr Produkt so aufwändig?
Ein klassisches „Made in Country“-Label gibt in einer globalisierten Wirtschaft nur noch wenig Aufschluss darüber, woher ein Produkt tatsächlich stammt, unter welchen Bedingungen es hergestellt wurde und welche Wege es hinter sich hat. Mit JUNIPER wollten wir diese Sichtweise auf die Produktion ändern.
Das heißt konkret?
Wir legen die Messlatte für Transparenz höher und wollen dadurch langfristig Veränderungen in der Branche vorantreiben. Wir hoffen, dass wir andere Unternehmen dazu inspirieren können, das Gleiche zu tun, damit die Verbraucher wissen, was sie kaufen und Einfluss darauf nehmen können, wie die Wertschöpfungsketten von morgen aufgebaut werden.
Sie betonen die soziale Verantwortung der Produktion: Was meinen Sie damit konkret?
Gemeint ist das Bewusstsein, dass jede Produktion von Gütern unweigerlich Folgen für unsere Erde hat – egal wie groß. Deshalb tun wir, was wir können, um unsere eigenen Auswirkungen durch innovative Praktiken und finanzielle Beiträge zu minimieren. Einige konkrete Beispiele:
- die Innenbeutel unserer Produkte werden aus recycelten PET-Flaschen hergestellt
- unsere Fabrik wird mit Biogas betrieben und ist für biologischen Anbau zertifiziert
- wir verwenden nur organische Farbstoffe
- unsere Baumwolle wird in den nachhaltigsten Baumwollfarmen der Welt angebaut
- wir gleichen unseren CO2-Fußabdruck vom Saatgut bis zur Haustür unserer Kunden durch finanzielle Kompensation aus
- wir arbeiten vollständig transparent
pit