Biobauern zu Klimabauern
Biobauern zu Klimabauern
Andechser Natur Bio-Milchbauern sind auch „KlimaBauern“: Die Andechser Molkerei Scheitz initiiert ein einzigartiges Pilotprojekt mit dem Ziel der regionalen CO2-Bindung durch Humusaufbau.
Im Rahmen der Initiative sollen Maßnahmen zur Vermeidung der Freisetzung sowie der Bindung von CO2 vor Ort bei den „KlimaBauern“ entwickelt und erprobt sowie die eingesparten und zusätzlich gebundenen Tonnen CO2 ab Projektbeginn von der Molkerei direkt vergütet werden.
Im Bereich Humusaufbau und Biodiversität werden die „KlimaBauern“ wissenschaftlich begleitet und durch ein Netzwerk an Akteuren unterstützt.
Durchstarten auf dem „ökologischen Weg“
Durchstarten auf dem „Ökologischen Weg“: Bereits seit mehreren Jahren bearbeitet die Molkerei – gemeinsam mit ihren Bio-Milchbauern und Experten – in Arbeitskreisen die Themen Tierwohl, Biodiversität und gesunder Boden mit Humusaufbau. Diese Themen sind eng miteinander verbunden. Es zeige sich, betont Scheitz in einer Pressemeldung: Alles ist miteinander vernetzt.
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So zählt beim Klimaschutz der gemeinsame Weg, der entscheidende Schritt in eine zukunftsweisende Richtung. Deshalb hat die Andechser Molkerei Scheitz mit ihren Bio-Milchbauern eine deutlich erweiterte Zusammenarbeit vereinbart: die Initiative „KlimaBauer“.
Die Molkerei als Initiatorin und die in der Pilotphase beteiligten Andechser Natur Bio-Milchbauern als „KlimaBauern“ halten dabei das Ziel der CO2-Kompensation im Wertschöpfungsnetzwerk fest. Geschäftsführerin Barbara Scheitz: „Wir wollen zeigen, dass gesellschaftliche und ökologische Leistungen und Herausforderungen auch in der Landwirtschaft eng miteinander verbunden sind. Die Bio-Landwirtschaft ist Teil der Lösung für den Klimaschutz. Mit der regionalen CO2-Kompensation beweisen wir in einem bislang einzigartigen Pilotprojekt, dass CO2-Bindung im eigenen Wertschöpfungsnetzwerk möglich wird.“
Pilotprojekt „KlimaBauer“ – CO2 mit Humusaufbau regional ausgleichen
Bislang haben sich für die Initiative bereits mehr als 10 Prozent der Andechser Natur Bio-Milchbauern verpflichtet ein Managementsystem umzusetzen, das Veränderungen initiiert, dokumentiert und kurz- und langfristig bewertet. In der konkreten Umsetzung bedeutet das: Die „KlimaBauern“ werden vor Ort besucht und hinsichtlich der Maßnahmen, welche sie zur Verbesserung der Klimabilanz ergreifen können, beraten.
Die Vorauswertung, der Ist-Zustand und gegebenenfalls Bodenanalysen werden besprochen und eine Feldbegehung wird unternommen. Mit und für jeden „KlimaBauern“ wird ein konkreter Vorgehensplan mit einer definierten Zielstellung festgelegt. Dabei wird zu Beginn die Zahl der Tonnen CO2, die jeder „KlimaBauer“ in seinem Betrieb voraussichtlich einsparen kann, sachverständig geschätzt.
Auf dieser Grundlage zahlt die Andechser Molkerei Scheitz an jeden „KlimaBauern“ jährlich einen Vorschuss.
Nach zwei und fünf Jahren erfolgt auf Basis der Betriebsdaten und der Analyse der Bodenproben eine sachverständige Feststellung dessen, was im Betrieb tatsächlich erreicht wurde. Die Andechser Molkerei Scheitz unterstützt die Arbeit der „KlimaBauern“ durch die Zahlung von zehn Euro für jede Tonne CO2, die gespeichert oder vermieden wurde. Wichtigste Maßnahme im Rahmen der ökologischen Bewirtschaftung ist dabei Humusaufbau, der zum einen fruchtbaren Boden garantiert, darüber hinaus wertvolles CO2-Speicherpotenzial für eine zusätzliche und permanente CO2-Bindung im Boden bietet.
Klimabauern arbeiten für Klimaschutz und nächste Generationen
Je mehr Humus aufgebaut wird, desto mehr CO2wird im Boden gespeichert. Die regionale Kompensation von CO2 bei den Bio-Milchbauern, die ihre Bio-Milch an die Andechser Molkerei Scheitz liefern, ist also elementarer Bestandteil des gesamten Projekts. Das Projekt „KlimaBauer“ schließt hierbei einen Generationenvertrag: Neben der Förderung sichtbarer Maßnahmen gegen den Treibhauseffekt sichert es den künftigen Generationen fruchtbare und ertragreiche Böden.
Im Bereich Humusaufbau und Biodiversität werden die „KlimaBauern“ durch ein Netzwerk an Akteuren unterstützt.
Die Ergebnisse sollen später allen Landwirten, auch externen, zugänglich gemacht werden, die das Thema Klimaschutz auf ihrem Betrieb umsetzen wollen. „Als nachhaltig engagiertes Unternehmen honorieren wir langfristige Klimaschutzmaßnahmen bereits in den ersten Schritten der Umsetzung. Das Ziel ist klar: gesunde Böden mit reichem Humusanteil, Biodiversität und Artenvielfalt, die gut sind für Mensch, Tier und Natur“, so Scheitz.
ots