BUND fordert von Ländern Bekenntnis zu Tierschutz
BUND fordert von Ländern Bekenntnis zu Tierschutz
Anlässlich der Sonder-Agrarministerkonferenz in Berlin fordert der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ein Bekenntnis der Bundesländer zu den Empfehlungen des Kompetenznetzwerks Nutztierhaltung. Die Vorschläge der nach ihrem Vorsitzenden bekannten „Borchert-Kommission“ seien der richtige Weg, um einen Systemwandel in der Nutztierhaltung sowie den sozial-ökologischen Umbau einzuleiten, so der Verband in einer Pressemeldung.
Damit bekämen die tierhaltenden Betriebe Planungssicherheit und dadurch eine wirtschaftliche Zukunft. BUND-Vorsitzender Olaf Bandt: „Wir erwarten von den Bundesländern, dass sie den Umbau der Nutztierhaltung unterstützen. Die Agrarministerkonferenz muss sich genauso hinter die Empfehlungen der Borchert-Kommission stellen, wie es der Deutsche Bundestag sowie viele Verbände aus der Landwirtschaft und dem Umwelt- sowie Tierschutz bereits getan haben. Bei so viel Einigkeit ist es umso unverständlicher, warum die Bundesregierung weiter zaudert und zögert. Wenn der Umbau nicht endlich begonnen wird, dann leiden alle: Bauernhöfe, Tiere, das Klima und die Umwelt.“
BUND unterstützt Empfehlungen des Kompetenznetzwerks
Der BUND unterstützt die Empfehlungen des Kompetenznetzwerks zum Umbau der Nutztierhaltung. „In den nächsten zwanzig Jahren muss eine gesellschaftlich wertgeschätzte Nutztierhaltung erreicht werden, die sowohl besser für Tiere als auch für Klima und die Umwelt ist. Dazu gehört nicht nur der detaillierte Umbauplan, sondern auch ein Finanzierungsmodell“, so Bandt.
Der BUND begrüßt, so die Pressemeldung, dass notwendige Investitionen in Ställe und höhere Haltungskosten anteilig über eine mengenbezogene Tierwohlabgabe finanziert und gefördert werden sollen.
Bandt weiter: „Einkommensschwache Familien dürfen durch diese Abgabe nicht noch stärker belastet werden. Deshalb ist eine sozialpolitische Flankierung dringend notwendig. Die Erhöhung des Hartz-IV-Regelsatzes für Ernährung oder günstige Essensangebote in Kitas und Schulkantinen wären hierzu ein guter Weg.“
red