Climate Now: Schmelzende Polkappen

Climate Now: Schmelzende Polkappen
Screenshot: Video Climate Now/Euronews

Schmelzende Polkappen: Düstere Aussichten für Küstenstädte

Im monatlichen „Climate Now“ Update über den Klimawandel  liegt der Schwerpunkt auf der Eisschmelze an den Polen: Informationen zum schwindenden Meereis in Teilen der Arktis sowie zu schmelzenden Gletschern auf Grönland und der Antarktis, der Anstieg des Meeresspiegels und was das für die Menschheit bedeutet.

Der Oktober war 1,6°C wärmer als der Durchschnitt der Jahre 1981 bis 2010 und in Westeuropa war es feuchter als normal und sehr stürmisch. Was die Bodenfeuchtigkeit betrifft, so war es in vielen Gebieten nasser als im Durchschnitt. Im Kaukasus, in der Ukraine und im Westen Russland war es dagegen trockener.

Was die Eisschmelze angeht, so hat uns der Oktober ein rekordverdächtiges Tief der arktischen Meereisausdehnung beschert. Die sogenannte Nordostpassage, die eigentlich nur im arktischen Sommer befahrbare Schifffahrtsroute zwischen Asien und Europa – war in den vergangenen vier Monaten eisfrei. Das Eis verschwindet aus Teilen der Arktis, auch auf Grönland und in der Antarktis schmilzt es. Zwar hebt das schmelzende Meereis in der Arktis den Meeresspiegel nicht an, weil es bereits auf dem arktischen Ozean schwimmt. Aber das schmelzende Eis an Land kann den Meeresspiegel anheben.

Meereis-Anomalie Oktober 2020, Bezugszeitraum 1981-2010 Screenshot Video

In den vergangenen 5 Jahren ist der Meeresspiegel um mehr als 5 Millimeter pro Jahr angestiegen. Die Geschwindigkeit beschleunigt sich langsam, da die CO2-Emissionen weiter zunehmen. Die Aussichten Professor Levermanns vom Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung sind bedrohlich:

„Wenn wir vier Grad bis zum Ende des Jahrhunderts erreichen, ein ‚business as usual‘ Szenario, dann bedeutet das mehr als 10 Meter globalen Meeresspiegelanstieg langfristig und das bedeutet dann, dass wir Küstenstädte wie New York, New Orleans, Rotterdam und Hamburg aufgeben müssen.“
(Quelle: Euronews/Climate Now)

Aktuelle Daten und Fakten unter Copernicus Climate Change Service

red

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