CO2-Ausstoß rückläufig: Aber kein echter Erfolg

CO2-Ausstoß rückläufig: Aber kein echter Erfolg
Foto: kalhh/Pixabay CC/PublicDomain

CO2-Ausstoß rückläufig: Aber kein echter Erfolg

zeit.de: Der Ausstoß von Treibhausgasen ist im ersten Halbjahr um neun Prozent zurückgegangen. Das liegt jedoch vor allem an den hohen Energiekosten.

Schätzungen der Denkfabrik Agora Energiewende zufolge ist der Ausstoß von klimaschädlichen Treibhausgasen im ersten Halbjahr 2023 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um neuen Prozent gesunken. Zwischen Januar und Juni wurden in der Bundesrepublik 340 Millionen Tonnen an CO2-Äquivalenten ausgestoßen. Im ersten Halbjahr 2022 waren es 374 Millionen Tonnen.

Lesen Sie auch:

Die Denkfabrik, deren Berechnungen der Nachrichtenagentur dpa vorliegen, stützt sich dabei auf Daten des Umweltbundesamts und der AG Energiebilanzen. Um sie besser vergleichen zu können, werden die verschiedenen Treibhausgase in CO2-Äquivalente umgerechnet. Der Maßstab ist ihr jeweiliger Beitrag zur Erderwärmung im Vergleich zu Kohlenstoffdioxid.

„Das ist kein Grund zur Freude“, warnte allerdings der Deutschland-Direktor von Agora Energiewende, Simon Müller. Hinter dem Emissionsrückgang stecke nicht der strukturelle Umgang, den es für das Erreichen der Klimaziele brauche. „Der Ausbau der Windenergie geht immer noch viel zu langsam voran und das Gebäudeenergiegesetz reicht nicht aus, um die Klimaziele im Gebäudebereich zu erreichen“, sagte Müller.

Deutschland will Ausstoß an Treibhausgasen bis 2030 um 65 Prozent senken

Vielmehr sei der Rückgang auf die hohen Preise für Erdgas und Strom zurückzuführen. Das habe insbesondere in der energieintensiven Industrie zu Produktionsrückgängen geführt, sagte Müller. Zweitens sei durch eine entspanntere Situation auf dem europäischen Strommarkt vor allem die Kohleverstromung in Deutschland zurückgegangen.

Durch den Rückgang der Emission rücke Deutschland seinen Klimazielen für das Jahr 2030 jedoch näher, sagte der Agora-Chef. Bis dahin will Deutschland seinen Ausstoß an Treibhausgasen um 65 Prozent im Vergleich zu 1990 senken. Diese Chance müsse genutzt werden, indem beispielsweise die Genehmigungsverfahren für Windräder deutlich beschleunigt werden. Außerdem müsse bei den Förderbedingungen für Wärmepumpen rasch Klarheit geschaffen und die Rahmenbedingungen für klimaneutrale Fernwärme verbessert werden… weiterlesen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.