Corona fördert auch die neue Menschlichkeit

Corona fördert auch die neue Menschlichkeit
Screenshot: Treehugger/Plant NYC

Corona fördert auch die neue Menschlichkeit

Not fördert Kreativität und Solidarität: In US-Kommunen und in Kanada gibt es immer häufiger so genannte „Community Fridges“. Sie stehen auf dem Gehsteigen, sind aber kein Sperrmüll. In den Kühlschränken finden Menschen, die wenig zu essen haben, stets kostenlose Lebensmittel. Ein gelebtes Zeichen der Mitmenschlichkeit.

Die neue Arbeitslosigkeit in Amerika und die fehlwende soziale Absicherung haben viele an den Rand des Ruins getrieben. Viele Menschen sind wohnungslos, die meisten haben keine Krankenversicherung. Aber Corona erwischt sie.

Von der Foodwaste-Idee zur Charity-Hilfe für Arme

Die Idee stammte ursprünglich aus Spanien. Álvaro Saiz im baskischen knapp 30.000 Einwohner-Städtchen Galdakao in der Nähe von Bilbao hatte die ersten Vorräte für arme Mitbürger in bunten Kühlschränken bereit gestellt. Dort konnten sie sich – anonym – mit sicherer Nahrung versorgen. Freiwillige füllten die Kühlschränke dann wieder auf. Händler oder Bauern spendeten die Ware.

Für Saiz geht es dabei keinesfalls nur darum, Menschen in Not unter die Arme zu greifen. Er will mit den Kühlschränken auch „Food waste“ reduzieren. Reste, die sonst in den Küchen der Stadt weggeworfen werden, können andere noch immer satt machen – und zugleich die Müllhalden entlasten.

Freiwillige Helfer sorgen für immer gefüllte Kühlschränke

Dem Guardian sagte der Initiator der freundlichen Kühlschränke: „Wir hatten keine Charityidee vor. Es ging uns darum, die Lebensmittelreste vor dem Wegwerfen zu bewahren.“

In Coronazeiten hat sich der ansatz nun in den USA doppelt bewährt. Dort sind die Fridges vor allem Anlaufstationen für Hungrige. Sie können sich dort selbst bedienen und versorgen. Das wahrt auch den letzten Rest Würde, da sie nicht betteln müssen.

Freiwillige Helfer sorgen dafür, dass die Kühlschränke sauber bleiben. Sie sortieren Lebensmittel aus, wenn sie nicht mehr genießbar sind, um Krankheiten zu vermeiden und sie kümmern sich um immer frischen Nachschub – alles kostenlos für die, die diese Hilfe brauchen.

pit

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