Corona verändert die Welt – nicht nur zum Bösen

Corona verändert die Welt – nicht nur zum Bösen
Foto: Kate Siomkina/Shutterstock

Corona verändert die Welt – nicht nur zum Bösen

Alan Weisman („Die Welt ohne uns“) beschrieb, wie die Natur sich wieder holt, was wir Menschen ihr raub(t)en. Wenn derzeit der Corona-Shutdown uns vermehrt zum Stubenhocken verdammt bis die Gassen und Plätze verwaist sind, wird wahr, was der Wissenschaftsjournalist sich in seinem lesenswerten Buch erdachte. Ganz rasch scheint sich der Planet von der Plage Mensch zu befreien. Es scheint, er schüttle sich nur kurz – und atme befreit durch.

Dass die Natur ohne das Zutun des Homo sapiens vielfältig gedeiht, ist mitten in Deutschland zu bestaunen. Das Grüne Band erblüht, wo einst ein Todesstreifen entlang der Grenze die Systeme trennte und Minen tödliche Gefahren verbargen, heute umso lebendiger und vielfältiger. Es verbindet ganz Deutschland und vom Nordkap bis ans Schwarze Meer die Biotope Europas.

Auch wo 1986 der Reaktor in Tschernobyl geborsten ist und die Ukraine verstrahlte keht das Leben zurück. Ungestört vom Einfluss der Menschen erobern Wölfe, Bären und Elche die Wälder zurück.

Ohne uns gedeiht die Natur ungestörter

Dort leben sie angstfrei, kein Jäger stellt ihnen nach. Oder in Fukushima: Auch in Japans atomarem Sperrbezirk sprießt allmählich wieder das Leben.

Kaum legt das Virus in diesen Wochen des Bangens vor der Pandemie ganz Norditalien lahm, plantschen plötzlich sogar Delfine im trüben Brackwasser der Kanäle von Venedig. Die Meeressäuger drängen in die Lagunenstadt wie dereinst die Touristen-Scharen. Endlich können sie ungeniert vor San Marco paddeln.

…und schlägt auch manchmalk zurück

Oder im thailändischen Lopburi: Dort jagen wilde Affen-Horden durch die Straßen. Vorbei die müden Szenen, in den die Tiere auf den Mauern und Türmen des Phra Prang Sam Yot Tempels saßen. Dort bettelten sie nach Futter – und die vielen Touristen spendierten reichlich Essbares.

Corona ändert auch ihr friedliches und sattes Leben. Die Mahlzeitspender bleiben Weg aus, weilkein Tourist mehr kommt. Die Affen hungern. Sie wissen keinen ausweg als die City der Menschen zu überfallen. Aauf der Suche nach Nahrung jagen sie zu Hunderten durch den Verkehr der City, stürmen durch die Straßen, kreischen laut und überrennen die Menschen.

Die Natur schlägt also auch(manchmal) auch ziemlich wild zurück…

pit

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