Der Erde drohen lange Dürreperioden

Der Erde drohen lange Dürreperioden
Hamish McGowan von der australischen University of Queensland hat keine guten Aussichten: Der Klimawandel könnte uns auf der Erde künftig Mega-Dürren bescheren, die über mehrere Jahrzehnte den Planeten austrocknen. Belege dafür fand er in Tropfsteinen tief unter der Erde.
Der Paläoklimatologe befasst sich mit erdgeschichtlichen Parallelen zum heute erwarteten Wandel der Temperaturen auf dem Planeten. Vor etwa 129.000 bis 116.000 Jahren herrschten auf der Erde vergleichbare Temperaturen, wie sie der aktuelle Klimawandel für die vor der Menschheit liegenden Jahre prognostizieren lässt, berichtet McGowan in der Publikation seiner Universität. Diese – Eem-Warmzeit genannten Periode der Erdgeschichte – war die jüngste Warmphase des Planeten. Die Temperaturen lagen damals um einige Grad Celsius über denen der vorindustriellen Zeit, die Meeresspiegel waren höher als heute.
Manche Dürre-Phasen dauerten 1.000 Jahre
„Für viele Jahre herrschten damals große Dürreperioden“, zitiert Environmental News Network (ENN) McGowan. Manche dieser Phasen mit wenig Niederschlag hätten sich bis zu 1.000 Jahre hingezogen.
Lesen Sie auch:
Belege für seine Theorie findet Hamish McGowan tief im Bauch der Erde. Tropfsteine in Höhlen auf dem australischen Kontinent führten dort sozusagen Buch über die Niederschläge in jener Zeit. Ihre Zusammensetzung verrät, wann in welcher zeit wie viel Niederschlag auf die Erde prasselte und welche Stoffe er dabei ablagerte. Die Schlussfolgerung des Forschers ist eindeutig: Die zu erwartenden höheren Temperaturen auf der Erde werden ebenfalls zu langen Zeitspannen mit geringem Niederschlag führen – mit dramatischen Konsequenzen für den Wasserhaushalt des Planeten.
Während der Eem-Warmzeit stiegen die Temperaturen, weil sich damals die Erdachse verschoben hatte und die Umlaufbahn des Planeten um die Sonne dadurch variierte: „Heute, so der Wissenschaftler haben die Menschen selbst die Warmzeit ausgelöst.“
pit