Die Gaming-Industrie und der Umweltschutz

Die Gaming-Industrie und der Umweltschutz
Foto: Victoria Watercolor/Pixabay CC/PublicDomain/https://hypernia.com/

Die Gaming-Industrie und der Umweltschutz

Games sind umweltschädlich! Das ist eine Aussage, die niemand gerne lesen möchte. Ist es jetzt schon so, dass selbst ein so harmloses Vergnügen wie Computerspiele der Umwelt schaden? Die Antwort ist ein eindeutiges „Jein“. Denn es sind weniger die Spiele, die schädlich für die Natur und unseren Planeten sind. Vielmehr ist es der massive Stromverbrauch, welcher während des Spiels entsteht.

Umweltbewusstes Zocken ist deswegen der Trend der Zukunft und trägt einen gewichtigen Teil zum Erhalt des Planeten bei.

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Natürlich ist mittlerweile jedem klar, dass alltägliche Dinge unseren Planeten stark beeinflussen können. Bisher lag der Fokus vor allem auf Nahrung und Kleidung. Das ist ein Grund mehr, um sich Games einmal näher anzusehen. Insgesamt 6,2 Milliarden Euro gaben die Deutschen im Jahr 2021 für Spiele aus, zuzüglich zu 3,2 Milliarden Euro für die passende Hardware. Weltweit dürfte der Spiele Download noch deutlich höher liegen. Gaming ist ein Phänomen für die Massen und da liegt es nur nahe, wenn einmal auf den ökologischen Fußabdruck der Branche gesehen wird.

Hier sind die kreativsten Köpfe versammelt und viele Entwickler in der Branche legen einen großen Wert darauf, dass das Umweltbewusstsein der Spieler durch die Inhalte geschärft wird. Ein moralischer Vorwurf kann pauschal also auf keinen Fall erhoben werden.

Das Problem liegt im Stromverbrauch

Das Problem steckt vielmehr in der Hardware, sowie deren Stromverbrauch. Selbst ein intelligentes Stromnetz kann nicht verhindern, dass digitale Inhalte nun einmal jede Menge an Energie benötigen. Dazu kommt noch der Faktor des Ressourcenverbrauches, sowie des nicht immer ganz fairen Bezugs von Ressourcen für die Hardware. Das führt zum Problem, dass umweltverträgliches Zocken nur durch kompletten Verzicht möglich ist. Das lässt sich natürlich auf keinen Fall vermitteln und ist auch nicht der Sinn.

Spaß muss sein und wer von uns verbringt nicht gerne ein paar schöne Stunden am PC? Wer hier auf der Suche nach Ideen ist, der sollte einen Mix aus bewährten Stromsparlösungen versuchen, sowie einen größeren Wert auf die Durchsetzung des Lieferkettengesetzes legen. Besitzer von Solaranlagen sind ebenfalls im Vorteil, denn sie produzieren einen bestimmten Bedarf für das Zocken in eigener Regie.

Games standen lange Zeit nicht im Fokus

Niemand kann, darf und will den Menschen das Spielen verbieten. Doch es muss uns allen klar sein, woher die Ressourcen hierfür kommen. Die Entwickler trifft dabei die geringste Schuld, denn sie passen sich den Wünschen der Kunden an und reizen durch herausragende Grafiken die technischen Möglichkeiten aus. Viel wichtiger ist es, dass mehr auf die Hardware geachtet wird.

Den Computer ausschalten, wenn er nicht genutzt wird, oder aber eine Solaranlage auf dem Dach oder dem Balkon installieren, sind erste gute Schritte. Noch wichtiger ist aber, dass das Lieferkettengesetz endlich auch für die IT-Branche gilt und die Hersteller von Mikrochips und Platinen in der Zukunft mit fair gehandelten Ressourcen produzieren müssen. Hier steckt der wahre Schlüssel zur Rettung der Erde und das größte Potenzial für Veränderungen. Davon profitieren nicht nur die Spieler, sondern auch der Planet und seine Bewohner.

Nadja Jerzenbeck

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