Energie wächst auf den Bäumen

Energie wächst auf den Bäumen
Foto: Pixabay CC/PublicDomain/jplenio

Energie wächst auf den Bäumen

Strom auf Bäumen ernten: Was nach Science fiction klingt, war Thema auf der Freiburger Konferenz „Living Machines“. Dort wurde die Idee von Fabian Meder und seinen Wissenschaftler-Kolleginnen und -kollegen am Istituto Italiano di Tecnologia (IIT) mit einem Award ausgezeichnet: Die Forscher wollen vom Wind bewegte Blätter als Stromquellen nutzen.

Wie sich der Wind als Stromquelle nutzen lässt, ruft immer wieder Ingenieure auf den Plan. In der Theorie scheint auch Meders Plan vielversprechend effektiv zu sein: „Ein einzelnes Blatt reiche aus, um 100 bis 150 LEDs zum Leuchten zu bringen“, schreibt das Tech-Portal heise.de über Meders Arbeit.

Strom wächst auf den Bäumen

Die Kraft des Winds ist groß genug. Bei Experimenten mit Windgeschwindigkeiten von 1,4 bis 4,8 Meter pro Sekunde seien bis zu 2 Volt und 100 Nanowatt generiert worden, zitiert das Portal den Wissenschaftler. Meder schätze daher, „dass sich allein im New Yorker Central Park mit seinen 26.000 Bäumen pro Jahr bis zu 35 Megawattstunden erzeugen ließen“ – wenn man in die Rechnung einbeziehe, dass an jedem Baum 5.000 Blätter hängen.

Jedes Einzelne davon nämlich bedecke sein leitfähiges Inneres oben und unten mit einer dielektrischen Cuticula. Diese Struktur, erklärt das Techportal, lasse sich nutzen, um aus der durch den Wind erzeugten mechanischen Energie elektrischen Strom zu gewinnen.

Technische Umsetzung lässt noch auf sich warten

Dennoch müssen Meder und sein Team vorab noch einige Anwender-Probleme für ihre geniale Energiequelle lösen. Sie müssten, um ihre Idee in die Tat umzusetzen, erst einmal 130 Millionen Elektroden an die Blätter aller dort wachsenden 26.000 Bäume anbringen und verdrahten.

Noch scheint dieser Aufwand zu groß – das Prinzip jedoch scheint clever und es funktioniert.

pit

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