„Ewige Chemikalien“ sollen in EU beschränkt werden

„Ewige Chemikalien“ sollen in EU beschränkt werden
zeit.de: PFAS-Chemikalien kommen in Produkten wie Shampoos und Pizzakartons vor – bergen aber Risiken für die Gesundheit. Die EU berät nun über ein Verbot Tausender Chemikalien.
Die Europäische Union hat Gespräche über ein mögliches Verbot von Tausenden sogenannten „ewigen Chemikalien“ begonnen. Die EU-Chemikalienagentur Echa veröffentlichte einen entsprechenden Vorschlag von fünf europäischen Ländern, darunter Deutschland. „Ewige Chemikalien“ kommen in zahlreichen Produkten wie Shampoos oder Pizzakartons zum Einsatz, sind in der Natur aber extrem langlebig und bergen Risiken für die Gesundheit.
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Deutschland, Dänemark, Norwegen, die Niederlande und Schweden hatten Anfang Januar den gemeinsamen Vorschlag eingereicht, rund 10.000 per- und polyfluorierte Chemikalien, kurz PFAS, zu verbieten. Die Echa wertet diesen nun aus und gibt die Ergebnisse später an die Europäische Kommission weiter. Über ein tatsächliches Verbot entscheiden dann die Kommission sowie alle 27 Mitgliedstaaten.
PFAS kommen in Zehntausenden Produkten vor
Verschiedene Studien kommen zu dem Schluss, dass PFAS Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit haben oder zu Entwicklungsverzögerungen bei Kindern führen können. Auch ein erhöhtes Risiko für bestimmte Krebsarten wird angeführt.
Bei PFAS wird aufgrund ihrer Langlebigkeit von „ewigen Chemikalien“ gesprochen. Sie widerstehen extremen Temperaturen und Korrosion. PFAS werden in Zehntausenden Produkten verwendet, darunter in Kühlmitteln, Flugzeugen, Autos, Textilien, medizinischen Ausrüstungen oder Windrädern.
Umsetzung dürfte Jahre dauern
Die Länder teilten in einer gemeinsamen Erklärung mit, es gehe um eines der größten Verbote für chemische Substanzen in Europa. Ein Verbot würde die PFAS-Mengen in der Umwelt langfristig reduzieren, hieß es. „Außerdem würden Produkte und Prozesse für den Menschen sicherer.“ weiterlesen