Geschenk für uns: 20.000 Elefanten aus Botswana

Geschenk für uns: 20.000 Elefanten aus Botswana
Foto: Wikimedia CC_BY-SA_2.0

Geschenk für uns: 20.000 Elefanten aus Botswana

tagesspiegel.de: Das afrikanische Land verdient am Export von Jagdtrophäen, Deutschland möchte ihn einschränken. Nun wagt Botswanas Präsident einen ungewöhnlichen Schritt.

Botswana will laut einem Bericht von „Bild“ 20.000 Elefanten als Schenkung an Deutschland abgeben. „Wir akzeptieren kein Nein“, sagte Präsident Mokgweetsi Masisi dem Blatt. Hintergrund sind diplomatische Verstimmungen zwischen der Regierung des afrikanischen Landes und der Bundesregierung in Fragen des Artenschutzes.

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Tierschützer fordern seit langem Importverbote für Jagdtrophäen bedrohter Arten aus Ländern wie Botswana in die Bundesrepublik. Deutschland ist mit Abstand der größte Importeur von Jagdtrophäen international geschützter Tierarten in der EU. Nach vorläufigen Angaben des Bundesamts für Naturschutz gab es im vergangenen Jahr 650 Einfuhrvorgänge, davon entfielen 26 auf Afrikanische Elefanten.

Jagdtrophäen finanzieren Schulbesuch der Kinder in Botswana

Vor knapp zwei Jahren hatte Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) angekündigt, die Importe nach Deutschland weiter einschränken zu wollen. Eine Gesetzesinitiative der Bundesregierung dazu liegt aber nach wie vor nicht vor.

Vergangene Woche hatte Botswanas Minister für Umwelt und Tourismus, Dumizweni Mthimkhulu, in Berlin an die Bundesregierung appelliert, keine Verschärfungen zur Einfuhr von Jagdtrophäen aus afrikanischen Ländern zu beschließen. Der Verkauf von Trophäen sei eine wichtige Einkommensquelle für die botswanische Bevölkerung, die davon etwa Schulgebühren finanziere, erklärte er am Mittwoch bei einer Pressekonferenz. Etwa 50 Gemeinden würden pro Jahr mit umgerechnet rund zwei Millionen Euro von der Jagd profitieren.

Zu viele Elefanten in Botswana

Botswanas Umweltminister verwies auch auf die Überpopulation von Elefanten. Täglich werde ein Mensch von Wildtieren attackiert und mitunter getötet, sagte Mthimkhulu. Er habe mit Lemke am Dienstag gesprochen und sie in sein Land eingeladen, um sich die Lage vor Ort anzuschauen. Doch die Ministerin habe erklärt, sie habe leider keine Zeit, nach Afrika zu reisen.

Nun folgt die „Abschiebung“ der 20.000 Elefanten, wie es „Bild“ nennt. Kein ungewöhnlicher Vorgang, versicherte Botswanas Präsident laut dem Bericht: Auch an Angola und Mosambik habe man schon Tiere „verschenkt“… weiterlesen

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