Hitze und Klimawandel setzen dem Mittelmeer zu

Hitze und Klimawandel setzen dem Mittelmeer zu
Foto: Emanuel Haas/Unsplash

Hitze und Klimawandel setzen dem Mittelmeer zu

Das Mittelmeer leidet unter den verheerenden Auswirkungen der aktuellen Hitzewelle, die Temperaturen von über 40 Grad in Griechenland, Zypern, Italien und Algerien mit sich bringt. Ein besorgniserregender neuer Temperaturrekord von 28,71 Grad an der Wasseroberfläche wurde gemessen, was die höchste jemals im Mittelmeer registrierte Tagestemperatur ist. Wissenschaftler des Instituts für Meereswissenschaften (ICM) in Barcelona geben zu bedenken, dass das Wasser im westlichen Mittelmeer mit einer Geschwindigkeit von etwa zwei Grad je 100 Jahre, und an bestimmten Stellen sogar um drei Grad pro Jahrhundert, wärmer wird. Der Klimawandel spielt hierbei eine entscheidende Rolle.

Das Forschungsnetzwerk World Weather Attribution (WWA) analysierte die aktuelle Hitzewelle und kam zu dem Schluss, dass sie ohne den menschengemachten Klimawandel „praktisch unmöglich“ gewesen wäre. Dies verdeutlicht, wie der Klimawandel dazu führt, dass Hitzewellen intensiver, länger andauernd und häufiger auftreten.

Klimawandel verschärft Wassermangel

Der Weltklimarat IPCC warnt vor weiteren dramatischen Folgen für die Region. Wassermangel wird sich verschlimmern, wodurch Seen und Trinkwasser-Reservoirs bis zu 45 Prozent ihres Wassers verlieren könnten. Nordafrika wird mit bis zu 55 Prozent weniger Oberflächenwasser rechnen müssen. Der Klimawandel beeinträchtigt auch die Ökosysteme an Land und im Wasser und führt zu einem Verlust von Lebensräumen und Artenvielfalt.

Neben dem Wassermangel werden auch die Küsten des Mittelmeers vom Anstieg des Meeresspiegels betroffen sein, was das Risiko von Überflutungen, Erosion und Versalzung erhöht. Landwirtschaft, Aquakulturen, Stadtentwicklung, Häfen, Tourismus, Kulturstätten und viele Küsten-Ökosysteme werden Schaden nehmen.

Auch die Fischerei ist bedroht. Der IPCC warnt vor einem Niedergang der Artenvielfalt und einem Anstieg invasiver Arten, der auf den Klimawandel und menschliche Aktivitäten zurückzuführen ist. Bei einer globalen Erwärmung von mehr als 1,5 Grad könnten bis 2060 mehr als ein Fünftel der Fische und wirbellosen Tiere im östlichen Mittelmeer aussterben. Die Einkünfte aus der Fischerei könnten bis 2050 um bis zu 30 Prozent zurückgehen.

Die Prognosen des Weltklimarats zeigen deutlich die Dringlichkeit, Maßnahmen zu ergreifen, um die Auswirkungen des Klimawandels zu begrenzen und die Zukunft des Mittelmeers zu sichern. (Quelle: ntv)

hjo

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.