Hochgiftige Pestizide breiten sich in Bayern aus

Hochgiftige Pestizide breiten sich in Bayern aus
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Bienensterben: Hochgiftige Pestizide breiten sich in Bayern aus

Spiegel: In Bayern breiten sich für Insekten besonders gefährliche Pestizide rasant aus. Proben aus dem Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim in Mittelfranken zeigen eine extrem hohe Konzentration der Pflanzenschutzmittel. »Bienenkiller außer Kontrolle«, schreibt die »taz«, die zuerst über den Fall berichtete. Genehmigt wurde der Gifteinsatz vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, das Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) unterstellt ist. Es handelt sich um Substanzen, die längst aus dem Verkehr gezogen wurden. Ökotoxikologe Matthias Liess vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung analysiert die Gefahren für das Ökosystem und fordert ein grundsätzliches Umdenken bei der Zulassung von Pestiziden.

Matthias Liess: „Es geht um die Wirkstoffe Thiamethoxam und Clothianidin, deren Einsatz vor drei Jahren von der EU untersagt wurde. Sie durften in Deutschland aber auf bestimmten Flächen für einige Monate dank einer Ausnahmegenehmigung auf Feldern eingesetzt werden, um Zückerrüben vor Schädlingen zu schützen. Die Untersuchungen in Bayern zeigen, dass die Konzentration in den Proben rund 50-mal höher ist, als das, was noch als akzeptabel gilt […] Wir reden natürlich über hochgiftige Stoffe. Pestizide sollen ja gefährlich sein und töten. Nur beschränkt sich das eben nicht auf Schädlinge wie die Blattlaus, sondern trifft auch für das Ökosystem extrem wichtige Insekten wie Bienen, Libellen und Köcherfliegen.“ Weiterlesen…

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