Jugend ist weniger „grün“ als gedacht

Jugend ist weniger „grün“ als gedacht

tagesschau.de: Die größte Sorge bereitet den meisten 14- bis 25-Jährigen in Deutschland zwar der Klimawandel. Doch laut einer Jugendstudie sind die meisten von ihnen nicht zu einem nachhaltigen Lebenswandel bereit. Das Fazit lautet: Die Politik muss handeln.

Der Klimawandel ist nach einer Umfrage das wirtschaftlich-gesellschaftliche Thema, das den meisten jungen Menschen in Deutschland Sorge bereitet. 56 Prozent gaben dies laut der Studie „Jugend in Deutschland“ an.

Demnach treibt der Klimawandel die 14- bis 29-Jährigen stärker um als etwa die Zukunft des Rentensystems (48 Prozent), die Folgen einer Inflation (46 Prozent) oder einer Spaltung der Gesellschaft (44 Prozent. Dennoch sei die Bereitschaft gering, auf das eigene Auto oder Flugreisen zu verzichten, stellten die Autoren der Studie, der Kemptener Jugendforscher Simon Schnetzer und der Berliner Bildungsforscher Klaus Hurrelmann, fest.

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Rund 60 Prozent der 14- bis 29-Jährigen sind demnach nach wie vor regelmäßig privat mit einem Auto unterwegs. Mehr als 80 Prozent können sich ein Leben ohne Auto nicht vorstellen. Nur 19 Prozent der Befragten zeigten sich bereit, dauerhaft auf ein eigenes Auto verzichten zu wollen. Rund ein Viertel (27 Prozent) will nicht mehr fliegen.

Auf deutlich mehr Zustimmung trifft die Vermeidung von Wegwerfprodukten aus Plastik – 65 Prozent unterstützen dies. Den Kauf von gebrauchter statt neuer Ware können sich 40 Prozent vorstellen, den Kauf von fairen Produkten oder biologisch hergestellten Lebensmitteln befürworten jeweils 36 Prozent.

In Sachen Essgewohnheiten ernährt sich die Mehrheit der Befragten (56 Prozent) ohne Einschränkungen, allerdings erproben 44 Prozent auch alternative Ernährungsformen. Rund ein Viertel (26 Prozent) ist bereit, konsequent auf Fleisch zu verzichten. Dauerhaft auf alle tierischen Produkte verzichten wollen hingegen nur 16 Prozent.

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