Klimaanpassung: Kreise zu klamm bei Kasse

Klimaanpassung: Kreise zu klamm bei Kasse
Foto: Pixabay CC/PublicDomain/Tama66

Klimaanpassung: Kommunen zu klamm bei Kasse

zeit.de: Viele Landkreise in Deutschland können laut einer Umfrage Maßnahmen zum Schutz vor Extremwetter nicht oder nur teilweise finanzieren. Auch Wassermangel ist ein Problem.

Eine Mehrheit der Landkreise in Deutschland sieht Probleme bei der Finanzierung von Maßnahmen, um den Folgen des Klimawandels zu begegnen. Das geht aus einer Befragung hervor, die NDR, BR, WDR und Correctiv unter Landkreisen und kreisfreien Städten durchgeführt haben. Die Umfrage wurde in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Dortmund, dem Deutschen Wetterdienst (DWD) und dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung durchgeführt.

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Insgesamt 329 Verwaltungen, also rund 82 Prozent aller Landkreise und kreisfreien Städte Deutschlands, haben an der Umfrage teilgenommen. Die Hälfte davon gibt an, dass die erforderlichen Maßnahmen in den kommenden Jahren vermutlich nicht finanziert werden können. Ein weiteres Drittel geht davon aus, dass die Finanzierung nur für einen Teil der Maßnahmen reichen wird.

Nur jede vierte Gemeinde hat Konzept – Kommunen fordern mehr Ressourcen

Etwa die Hälfte der Landkreise und kreisfreien Städte befürchtet zudem, künftig häufiger Wassermangel zu erleben. „Wir wissen, dass sich in vielen Regionen die Grundwasservorräte gegenwärtig nicht hinreichend erneuern, weil Niederschlag fehlt“, sagte Bundesumweltministerin Steffi Lemke. Das Umfrageergebnis überrasche sie daher nicht. „Deshalb ist es gut, dass wir mit der Nationalen Wasserstrategie einen Beitrag dafür leisten, Vorsorge zu tragen“, sagte die Grünen-Politikerin. „Wir müssen sensibler mit Wasser umgehen und das richtet sich in erster Linie an die großen Verbraucher, also die Industrie.“

Die Umweltministerin will am Donnerstag im Kabinett ein Gesetz beschließen, das Gemeinden und Kreise verpflichtet, ein Klimaanpassungskonzept aufzustellen. Von den Landkreisen und kreisfreien Städten, die an der Umfrage teilgenommen haben, hat nur etwa ein Viertel ein solches Konzept.


„Hitze und Dürre, Starkregen und Hochwasser – Wetterextreme werden in Zukunft häufiger und zwingen uns zur Vorsorge und Anpassung an die Folgen der Klimakrise“, sagte Lemke. „Mit Risikovorsorge, die weiter als bisher in die Zukunft blickt, können wir nicht nur Schäden abmildern, sondern auch die Lebensqualität in der Stadt und auf dem Land erheblich verbessern.“… weiterlesen

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