Klimakiller Kuh „ist irreführendes Narrativ“

Klimakiller Kuh „ist irreführendes Narrativ“
Foto: Pixabay CC0

Klimakiller Kuh „ist irreführendes Narrativ“

ntv: Kühe rülpsen und pupsen Methan. Dafür können sie nichts, trotzdem sind sie Klimakiller. Oder etwa doch nicht? So sieht es Wilhelm Windisch. „Diese Haltung ist nicht mehr tragbar“, sagt der Agrarwissenschaftler von der Technischen Universität München (TUM) im „Klima-Labor“ von ntv. Es gebe heute nicht viel mehr Kühe als vor 100 oder 150 Jahren, die zudem noch wesentlich mehr leisten als früher. „Auch der Weltklimarat IPCC, die Klima-Götter sozusagen, haben das akzeptiert: Die Rolle der Wiederkäuer ist mindestens um den Faktor 3 bis 4 überschätzt worden“, erzählt Windisch. Er argumentiert sogar, dass gesunde Nutztierhaltung für die Umwelt sehr sinnvoll ist: „Ein Wiederkäuer hat diese tolle Fähigkeit, dass er nicht essbare Biomasse wie Gras oder Heu zu sich nehmen und ohne Nahrungskonkurrenz zum Menschen daraus Eiweiß bilden kann.“ Ein Vorteil sogar gegenüber veganer Ernährung.

ntv: Den Klimaforschern geht es ja vor allem um die massenhafte Haltung von Kühen. Und Sie sagen, die sind kein Problem für das Klima?

Windisch: Das kann man durchaus so sagen, denn wir verwechseln immer Konzentration mit Emission. Das sind zwei verschiedene Dinge. Die Konzentration an Methan in der Atmosphäre ist wie eine Badewanne: Wenn man Wasser reinlaufen lässt und unten den Stöpsel zieht, dann läuft es wieder raus und ich habe einen gleichbleibenden Wasserstand. So ist es mit dem Methan. Was die Kühe emittieren, wird in wenigen Jahren abgebaut. Das ist ein Gleichgewicht: Solange man die Anzahl der Tiere oder den Futterverzehr nicht erhöht, hat diese Emission keine weitere Steigerung der Konzentration in der Atmosphäre zur Folge und damit auch keine Erhöhung der Temperatur. Das ist beim CO2 ganz anders. Wenn Sie Kohlendioxid emittieren, bleibt das Jahrtausende in der Atmosphäre. Das kriegen Sie nicht mehr raus, Sie müssen es irgendwie aktiv binden. Das ganze Interview lesen…

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