Klimaschutz rechnet sich auch schon kurzfristig
Klimaschutz rechnet sich auch schon kurzfristig
spiegel.de: Weniger Kranke, bessere Ernten: Klimaschutz kann in den nächsten Jahren zu hohen Einsparungen führen, zeigt eine Studie.
Investitionen in den Klimaschutz lohnen sich finanziell nicht nur auf lange Sicht, sondern bereits in den kommenden Jahren. Zu diesem Schluss kommt eine Forschergruppe am Beispiel der USA. So würden Maßnahmen, die zur Einhaltung des Zwei-Grad-Ziels führen, etwa die Luftverschmutzung schnell verringern – mit entsprechenden finanziellen Entlastungen.
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Gesündere Menschen und höhere Ernteerträge würden im Fall der USA zu Einsparungen von 163 Billionen Dollar bis 2050 führen, schreiben die Wissenschaftler um Drew Shindell von der Duke University in North Carolina im Fachjournal »Proceedings of the National Academy of Sciences« (PNAS).
Durch die Maßnahmen für das Zwei-Grad-Ziel würden in den USA den Berechnungen zufolge auch 4,5 Millionen vorzeitige Todesfälle verhindert, außerdem 1,4 Millionen Krankenhausaufenthalte, 300 Millionen Tage Arbeitsausfall, 1,7 Millionen Fälle von Demenz und der Verlust von 440 Millionen Tonnen Feldfrüchten.
Wenn für den Klimaschutz Verbrennungsmotoren durch Elektromotoren ersetzt und zur Energiegewinnung zunehmend weniger fossile Brennstoffe verwendet werden, dann gibt es auch weniger Abgase und die Luft wird sauberer. Shindell und Kollegen plädieren dafür, diese Vorteile unbedingt in die Kosten-Nutzen-Bilanz einzukalkulieren.
»Der in Geld übersetzte Gesamtnutzen in diesem Jahrhundert wird von der Gesundheit dominiert und ist aufgrund des besseren Verständnisses der Auswirkungen von Hitze und Luftverschmutzung auf die menschliche Gesundheit viel größer als in früheren Analysen«, betonen die Forscher. Bereits bis 2030 könnte der volkswirtschaftliche Gewinn der sauberen Luft das 5- bis 25-Fache der Klimaschutzkosten betragen… weiterlesen