Klimaschutz: Wir haben Wissenschaft und Technik – es fehlen Politiker

Klimaschutz: Wir haben Wissenschaft und Technik – es fehlen Politiker
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Klimaschutz: Wir haben die Wissenschaft und die Technik – es fehlen die Politiker

Extreme Wetterereignisse haben weltweit zu schweren Schäden geführt. Trotz klarer wissenschaftlicher Erkenntnisse und verfügbarer Technologie wird die Krise nicht ausreichend bekämpft, weil die Politik eine Hürde darstellt.

Doch warum sind wir bei der Bekämpfung dieser Krise immer noch so extrem weit von Kurs abgewichen? Der Grund ist nicht die Wissenschaft, denn der Weltklimarat (IPCC) hat bereits klargemacht, dass eine schnell schwindende Chance besteht, eine lebenswerte und nachhaltige Zukunft für alle zu sichern.

Auch die Technologie ist kein Hindernis. Der IPCC hat auch gezeigt, dass wir praktisch alles haben, was wir brauchen. Und es liegt nicht an der Wirtschaft. Wir wissen seit Jahren, dass die Auswirkungen des Klimawandels weit kostspieliger sind als Maßnahmen zur Klimavorsorge.

Im Vereinigten Königreich illustriert die jüngste Wahl in Uxbridge, wie politische Entscheidungen den Klimaschutz behindern können. Obwohl die konservative Partei Stimmen verlor, wurde dennoch ein konservativer Abgeordneter gewählt, der sich gegen umweltfreundliche Maßnahmen aussprach. Dies zeigt, dass „grüne“ Politik als unpopulär betrachtet und von politischen Gegnern abgewertet wird.

Wie kann die Klimakrise politisch gelöst werden?

Politiker sind oft mehr Follower als Anführer und müssen fest davon überzeugt sein, dass ihre Wähler sie für gute, grüne Politik belohnen und für schlechte, nicht umweltfreundliche Politik bestrafen. Auch ist Politik von schmutzigen Lobby-Aktivitäten betroffen, vor allem von der fossilen Brennstoffindustrie, die den Klimaschutz seit Jahren behindert. Menschenpower kann dem entgegenwirken, indem sie die soziale Legitimation dieser Interessengruppen infrage stellt.

Können wir die Klimapolitik rechtzeitig ändern, um die schlimmsten Auswirkungen zu verhindern? Einige Wissenschaftler glauben, „dass das politische System nicht stark genug sei, dies zu tun. Die einzige Hoffnung, die wir hätten, sei die Entwicklung von Technologie.“

Ob es rechtzeitig gelingt, angemessene Maßnahmen zu ergreifen, um die schlimmsten Auswirkungen der Klimakrise zu verhindern, bleibt fraglich. Doch die Hoffnung besteht, dass die Menschen sich den Lobbyisten entgegenstellen und Politikern klar machen, dass ihre Karriere davon abhängt, gegen die Klimakrise zu kämpfen. (Quelle: The Guardian)

Der Originalartikel von Damian Carrington ist am 27.7.2023 in der Newsletter-Reihe „Down To Earth“ des Guardian erschienen…

hjo

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