Kritik am Schreddern neuwertiger Kleidung

Kritik am Schreddern neuwertiger Kleidung
Screenshot: n-tv.de

Kritik am Schreddern neuwertiger Kleidung

n-tv.de: Wegen des Lockdowns findet ein Großteil der aktuellen Modekollektionen keine Abnehmer. Deswegen lassen die Hersteller ihre Artikel vernichten. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace möchte das zukünftig verhindern und verlangt die sofortige Umsetzung eines entsprechenden Verbots.

Greenpeace hat den Abfallbehörden der Bundesländer juristische Konsequenzen angekündigt, sollten sie nicht zeitnah etwas gegen die Vernichtung neuer Kleidungsstücke unternehmen. Das im überarbeiteten Kreislaufwirtschaftsgesetz vorgesehene Verbot werde „im Moment noch nicht angewandt“, sagte Viola Wohlgemuth, Konsumexpertin bei der Umweltschutzorganisation. Greenpeace schickte demnach Briefe an bundesweit rund 130 Abfallbehörden und an die Umweltressorts der Länder, um diese zu Aufforderungen an die Modehändler und -hersteller zu bewegen.

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Fachjuristen halten die derzeitige Regelung in der Novelle des Gesetzes noch nicht für praktisch umsetzbar, da sie erst durch konkrete Verordnungen ergänzt werden müsse. Wohlgemuth sprach zwar ebenfalls von „juristischem Neuland“. Nach Einschätzung von Greenpeace kann das Verbot jedoch „längst angewandt werden“ – die Umsetzung verlaufe aber „super schleppend“.

Greenpeace verlangt von den Abfallbehörden nun, dass diese die Händler und Hersteller auf drohende Gesetzesverstöße hinweisen und Konsequenzen androhen – bis Ende Januar. Die Umweltministerinnen und -minister werden aufgefordert, ihrerseits die Behörden anzuweisen. „Wir behalten uns rechtliche Schritte vor“, sagte Wohlgemuth, sollte die Frist verstreichen. Klagen schließt Greenpeace demnach nicht aus… weiterlesen

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