La Niña und Abholzung treiben Dürre an

La Niña und Abholzung treiben Dürre an
Foto: Pixabay CC0

La Niña und Abholzung treiben Dürre an

Spektrum: Seit 2019 hält eine starke Dürre zentrale Regionen Südamerikas im Griff. In Argentinien, aber auch in benachbarten Ländern wie Uruguay, Paraguay und Bolivien fiel teilweise weniger als die Hälfte des durchschnittlichen Niederschlags der letzten Jahrzehnte. In der Folge trockneten Staubecken und Seen aus, Flüsse schrumpften zu Rinnsalen und Ernten verdorrten. Eine Attributionsstudie von Paola Arias von der Universidad de Antioquia in Kolumbien und ihrem Team für »world weather attribution« hat nun die Ursachen dafür ermittelt. Ausgelöst wurde die schwere Trockenheit vor allem durch das globale Wetterphänomen La Niña, das seit 2020 im Pazifik herrscht, sowie durch die Abholzung am Amazonas. Der Klimawandel verschärft das Problem zusätzlich.

Während eines La-Niña-Ereignisses dominieren kalte Wassermassen vor der südamerikanischen Pazifikküste, was über Fernwirkungen in vielen Teilen der Welt das Wetter beeinflusst: Wenn es in Australien beispielsweise sehr feucht ist, dominieren über Teilen Südamerikas trockene Luftmassen. Das verringert beispielsweise die Regenfälle in den nördlichen und westlichen Provinzen Argentiniens, in Paraguay, Uruguay und Boliviens. 2022 war demnach das trockenste Jahr in Zentralargentinien seit über 60 Jahren.

Verschärft wird die Situation durch generell seit 40 Jahren sinkende Niederschlagsmengen, wobei Arias und Co noch nicht wissen, ob es sich dabei um eine natürliche Variabilität handelt oder um menschengemachte Ursachen. Ein Faktor, der die Regenfälle in diesem Teil Südamerikas mit beeinflusst, ist etwa die Waldbedeckung in Amazonien. Der Regenwald schafft sich in Teilen sein Klima selbst, indem vom Atlantik kommende feuchte Luft immer wieder verdunstet und neue Regenfälle erzeugt. Über den Ferntransport gelangen diese Luftmassen bis in südamerikanische Zentrum, wo sie ebenfalls Niederschläge bringen. Weiterlesen…

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