Leinen: Der Klimaheld unter den Stoffen

Leinen: Der Klimaheld unter den Stoffen
Foto: Annie Spratt/Unsplash

Leinen: Der Klimaheld unter den Stoffen

Vor dem Hintergrund der drohenden Klimakatastrophe, wird seit einigen Jahren vermehrt auf Produkte gesetzt, die nachhaltige Ressourcen verwenden und umweltfreundliche Produktionsweisen fördern. Die Textilbranche gilt als eine der schlimmsten Umweltverschmutzer unter den Industrien. Nicht nur wird in dieser mit verschiedenen schädlichen Chemikalien gearbeitet, es werden auch umweltbelastende Materialien verwendet und enorme Mengen an nicht recycle- oder abbaubarem Abfall produziert. Umso besser jedoch, dass auch diese Industrie langsam, aber sicher in Richtung nachhaltiger Materialien umsteigt. Ein Stoff ist dabei besonders im Fokus: Leinen.

Leinen: Ein Stoff der Geschichte

Leinen wird aus Flachsfasern gewonnen und wird nicht erst seit der umweltbewussten Bewegung genutzt. Tatsächlich wird Leinen für die Textilverarbeitung schon seit langer Zeit genutzt. Es ist erwiesen, dass Leinen schon vor 6000 bis 7000 Jahren verarbeitet wurde und beispielsweise ägyptische Mumien in Leinenstreifen gehüllt wurden. Theorien besagen, dass Leinen als Material womöglich schon vor 10.000 Jahren verwendet wurde.

Allroundtalent: Leinen ist nicht nur nachhaltig

Leinen ist eine Naturfaser, die recht anspruchsvoll ist und sogar regional in Europa angebaut und verarbeitet werden kann. Der Anbau ist unkompliziert und benötigt nur eine geringe Menge an Düngemittel. Außerdem ist er problemlos biologisch durchführbar. Bei der Ernte wird zudem das Flachsstroh auf den Feldern liegen gelassen. Dadurch gelangen von der Pflanze zuvor aufgenommene Nährstoffe wieder zurück in den Boden. Der Wasserverbrauch ist deutlich geringer als bei Baumwolle.

Dementsprechend ist das Material nachhaltig und seine Verwendung ist im Einklang mit einer umweltbewussten Produktion. Zudem sind Textilien aus Leinen, wie Bettwäsche oder Kleidung, oft sehr robust und dementsprechend lange verwendbar. Ein weiterer Pluspunkt für das Material ist auch seine Optik. Leinen besticht ästhetisch mit einer faserigen Optik und wird meistens in Naturfarben belassen. Gerne wird es daher mit hellen Kleidungsstücken oder Einrichtungsgegenständen kombiniert und trägt zu einem stilsicheren Look bei.

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Doch da sind noch mehr Vorteile, die Leinen zurzeit ein Comeback bescheren. Der Stoff bringt noch andere Vorteile mit sich. So ist er zum Beispiel besonders reißfest und strapazierfähig, fusselfrei, schmutzabweisend und bakterizid, atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend, wodurch er im Sommer kühlend wirkt. Nachteilig ist jedoch an dem Stoff, dass dieser leicht knittert und aus der Form fällt sowie auf der Haut scheuern kann. Zudem ist er anfällig für trockene Hitze, sollte darum nur feucht gebügelt werden und nicht im Wäschetrockner getrocknet werden.

Verwendung von Leinen und Vorteile für Unternehmen

Leinen wird heutzutage in vielerlei Weisen verwendet. Zum einen ist der Stoff beliebt für Bettwäsche, aber auch für sommerliche Kleidung und Verpackungsmaterialien. Unternehmen wie Shingyo verwenden den Stoff in traditioneller Weise für kleine Beutel und Verpackung. Firmen können damit ihre eigenen Produkte nachhaltig und kostengünstig verpacken. Zudem bietet Leinen einen optimalen Schutz für die meisten Güter und die Beutel können sogar wiederverwendet werden.

Eine nachhaltige Verpackung sorgt zudem aktuell für größere Attraktivität der Produkte, da Kunden vermehrt auf nachhaltige Aspekte in der Produktion achten und sich für umweltbewusste Produkte entscheiden. Doch nicht nur zur Verpackung sind Leinensäckchen geeignet. In größeren Größen können diese auch gut für die einfache Lagerung von Produkten genutzt werden und zur nachhaltigen Organisation innerhalb des Unternehmens beitragen.

Patricia Schnippat

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