Mit Karotten wird Beton klimafreundlicher

Mit Karotten wird Beton klimafreundlicher
techandnature.com: Beton ist nach wie vor das wichtigste Baumaterial der Welt und wird es wohl noch länger bleiben. Das Problem: Beton trägt massiv zu den globalen Treibhausgasemissionen bei, weil die Produktion von Zement, der wichtigsten Komponente in Beton, viel CO2 verursacht. 8 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen sind laut der Umweltschutzorganisation WWF auf die Zementindustrie zurückzuführen.
Deshalb forschen Wissenschaftler intensiv daran, wie Zement umweltfreundlicher gemacht werden könnte und britische Forscher der Lancaster University verfolgen einen besonders ungewöhnlichen Ansatz: Karottenfasern sollen Zement nicht nur klimafreundlicher machen – das Material könnte dadurch sogar Energie produzieren.
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Das von der EU über das Forschungsprogramm Horizon 2020 finanzierte Projekt wurde nach zwei Jahren vergangenen Herbst abgeschlossen. Das Ergebnis: Im Labor hat es tatsächlich funktioniert, Zement durch die Beimischung von Karotten CO2-ärmer herzustellen und damit gemischten Beton dazu zu bringen, Energie zu erzeugen. Nun sollen erste Feldtests mit realen Baustrukturen folgen, berichtet das Horizon-Magazin.
Das Grundprinzip des Forschungsprojektes war es, Zement effizienter zu machen, damit weniger davon benötigt wird. Zement wird bei der Herstellung von Beton mit Wasser gemischt und diese Masse kann Sand und kleine Steinchen aneinander binden. In herkömmlichen Zement nehmen aber nicht alle Partikel ausreichend Wasser an und haben somit keine Bindewirkung. Genau an dieser Schwachstelle setzte das Team rund um Mohamed Saafi an.
Die Forscher verwenden Karottenfasern, die etwa bei der Produktion von Babynahrung anfallen… weiterlesen