NRW: In Explosionswolke wohl Dioxine

NRW: In Explosionswolke wohl Dioxine

sueddeutsche.de: Zudem seien „PCB- und Furanverbindungen in die umliegenden Wohngebiete“ getragen worden. Nach der Explosion rechnen die Betreiber damit, die fünf Vermissten nur noch tot bergen zu können. Damit stiege die Zahl der Todesopfer auf sieben.

Das nordrhein-westfälische Landesumweltamt (LANUV) geht nach der Explosion im Leverkusener Chempark von „Dioxin,- PCB- und Furanverbindungen“ aus, die über die Rauchwolke in umliegende Wohngebiete getragen wurden. Nach Informationen des Amtes hätten in den betroffenen Tanks unter anderem auch chlorierte Lösungsmittel gelagert, teilte ein Sprecher am Mittwoch mit. Das sei der Ursprung der Giftstoffe.

In welcher Konzentration sie tatsächlich in die Luft gelangt sind, werde aktuell noch in einem eigenen Dioxinlabor untersucht. „Diese Untersuchungen sind recht aufwendig, daher werden die Ergebnisse nicht vor Ende dieser Woche vorliegen.“

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Die Frage nach der Konzentration ist entscheidend. „Dioxin,- PCB- und Furanverbindungen werden durchaus in Zusammenhang gebracht mit Missbildungen bei Neugeborenen von Tieren, weniger beim Menschen, als Umweltöstrogene oder auch Krebs erregende Substanzen beim Menschen“, sagte Daniel Dietrich, Leiter der Arbeitsgruppe Human- und Umwelttoxikologie an der Universität Konstanz, der Deutschen Presse-Agentur. „Aber – und das ist das große Aber – nur in hohen Konzentrationen. Und die liegen nicht vor, wenn das entsprechende Gebiet im Laufe der Zeit gereinigt und dekontaminiert wird.“

Die Stoffe klebten an Oberflächen, sagte er. „Sie springen einen nicht an, man müsste sie schon aktiv in den Körper transportieren – etwa, wenn man sich nach der Arbeit im Garten die Hände abschleckt.“ Selbst wenn man von oben bis unten mit den Partikeln bedeckt wäre, könnte man diese ohne Gefahr mit Seife abwaschen. „Nach meiner Einschätzung besteht also keine akute Gefahr für die Bevölkerung, wenn sie sich an die Handlungsempfehlungen des Landesumweltamtes und der anderen involvierten Behörden hält“, sagte Dietrich… weiterlesen

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