Pariser Klimaziele erreichbar?

Die Grenzen der Plausibilität

FAZ: In Kürze wird der Weltklimarat IPCC Teil eins seines Sechsten Sachstandsberichts zum Klimawandel öffentlich machen. Ein wissenschaftliches Spektakel. Zu den höflichen Ritualen dieser Präsentation gehört es, die bisher als stets unzureichend befundenen Klimapolitiken der fast zweihundert UN-Staaten mit viel Zahlenmaterial zu dokumentieren und dabei doch ein allenfalls laues Lüftchen klimapolitischer Fundamentalkritik aufkommen zu lassen. Der Sturm kommt sowieso. Der Klimarat tut alles, um anzudeuten, dass das Glas des globalen Weltklima-Managements nicht etwa schon halb leer, sondern immer noch halb voll ist – Einsicht und Umkehr seien immer noch möglich.

Doch wie realistisch und glaubwürdig ist diese angekündigte Machbarkeit im gesellschaftlichen Kontext? Und zu welchem Preis? Das Zeitfenster realisierbarer Klimaschutzoptionen schließt sich rasend schnell. Inzwischen sind es offenbar nur noch zwanzig Szenarien, die aber auch allesamt mindestens einen „herausfordernden Hebel“ enthalten. Mit anderen Worten: Das Risiko, die 1,5 Grad zu überschreiten, ist inzwischen sehr hoch. Aufforstung, Landnutzungsänderungen, die Reduzierung der Energienachfrage, der Umstieg auf fossilfreie Energiequellen, gezielte Maßnahmen zum Entzug von Kohlendioxid aus der Luft – all das sind einzelne, in unterschiedlichen Szenarien mehr oder weniger brauchbare „Hebel“ für den Klimaschutz. Weiterlesen…

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