Protestierende im Danneröder Wald in Haft

Protestierende im Danneröder Wald in Haft
zeit.de: Mehrere Aktivisten nach A49-Protesten in Untersuchungshaft – Demonstranten hatten sich von Autobahnbrücken abgeseilt, um gegen den Ausbau der A49 zu protestieren. Es kam zu Unfällen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Nötigung.
Nach einer Protestaktion am Montag, bei der sich Gegnerinnen und Gegner des umstrittenen Ausbaus der Autobahn 49 im hessischen Dannenröder Forst von drei Autobahnbrücken im Rhein-Main-Gebiet abgeseilt hatten, sind neun Demonstrierende in Untersuchungshaft genommen worden. Gegen zwei weitere Umweltschützer habe es ebenfalls Haftbefehle gegeben, diese seien jedoch außer Vollzug gesetzt worden, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main. Die Behörde wirft den Aktivistinnen und Aktivisten Nötigung vor. Sie begründete die Haftbefehle mit Fluchtgefahr, weil die Beschuldigten die Feststellung ihrer Identität vereitelt haben sollen.
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Die Haftbefehle seien „skandalöse Justizentscheidungen“, teilten die Demonstrierenden am Dienstagabend mit. Sie warfen den Behörden „politische Justiz“ vor. Das Gesetz gebe eine Haft für die Aktionen nicht her, sie sei jedoch politisch gewollt, „um diese Form von Protest zu unterbinden“.
Seit über einem Jahr protestieren Umweltschützerinnen und Umweltschützer gegen den umstrittenen Ausbau der A49 zwischen Gießen und Kassel, die durch das Waldgebiet um den Dannenröder Forst führen soll. Der eigentliche Bau der Autobahn soll laut dem Landkreis Vogelsberg erst im September 2021 beginnen. Derzeit laufen bereits vorbereitende Arbeiten. Dabei sollen bis Februar kommenden Jahres zunächst 27 Hektar Wald gefällt werden. Die Rodungen begannen vor rund drei Wochen und werden seitdem von Protesten begleitet…. weiterlesen