Schluss mit der nicht nachhaltigen Rabattschlacht

Schluss mit der nicht nachhaltigen Rabattschlacht
Reparieren im Repaircafé Foto: boldandopen.com/wikimedia CC

Schluss mitder nicht nachhaltigen Rabattschlacht

Wider den zerstörerischen Kaufzwang: Am Circular Monday (23. November), auch White Monday genannt, zelebrieren weltweit Wachstums-kritische Akteure und Akteurinnen den Gegenentwurf zum Black Friday. Denn: „Der Black Friday ist der Gipfel der ökologischen Unvernunft“, kritisiert der ÖDP-Bundesvorsitzende Christian Rechholz den Konsum-Freitag als Symbol nicht nachhaltigen Verhaltens.

Rechholz begründet dies in einer Pressemeldung seiner ökologisch-demokratischen Partei: „Wenn Artikel zum Spottpreis verschleudert werden, zahlen am Ende viele drauf. Der Preis für den regelmäßigen Konsumrausch ist viel zu hoch!“ Er verweist auf die Folgen dieser weltweiten Rabattschlacht. „Wer in einem Billiglohnland darauf angewiesen ist, seinen Lebensunterhalt oder die eigene Mitgift in einer der ausbeuterischen Fabriken zu verdienen, zahlt mit seiner Gesundheit für den kurzfristigen Kick der Schnäppchenjäger in den Kaufhäusern der Industrieländer. Menschenunwürdige Arbeitsbedingungen werden durch dieses internationale Preisdumping zementiert.“

Wider die Obsoleszenz – für besser haltbare Produkte

Giftige Chemikalien etwa bei der Textilherstellung schadeten nicht nur der Gesundheit der Arbeiterinnen in der Produktion, heißt es in der ÖDP-Pressemeldung, sie belasteten oft auch noch die Gewässer und die Atmosphäre. Je mehr Billigware über die Weltmeere geflogen und verschifft wird, umso mehr leidet unser Klima. “Wir können nicht länger den Planeten ausplündern und so tun, als wäre das alles ganz normal“, meint Christian Rechholz: „Produkte aus Plastik sind besonders schädlich. Sie bestehen aus Erdöl und belasten schon bei der Produktion das Klima. Nach viel zu kurzer Zeit landen sie dann auf dem Müll und nach Jahrzehnten vergiften sie als Mikroplastik schließlich unsere Körper. Politiker, die solche Fehlentwicklungen in Kauf nehmen, weil Lobbyisten sie am Profit beteiligen, dürfen nicht länger an der Macht bleiben!“

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Geplante Obsoleszenz: Hinter diesem Fremdwort verberge sich ein besonders perverses Geschäftsmodell, ist der ÖDP-Chef sich sicher. Gemeint ist damit, Waren von Anfang an so zu produzieren, dass sie nach einiger Zeit nicht mehr zu gebrauchen sind. Das werde besonders häufig bei Elektronik praktiziert. „Solche Artikel dürften gar nicht mehr verkauft werden. Wenn die EU wirklich eine nachhaltige Wirtschaftspolitik will, unterbindet sie solche Praktiken. Das hätte Folgen für den globalen Ressourcenverbrauch, schließlich ist Europa auch ein großer Absatzmarkt. Wer seine Exporte dort nicht absetzen kann, wird auf nachhaltige Produktion umschwenken, um diesen Markt wieder beliefern zu können,“ schlägt der ÖDP-Bundesvorsitzende vor.

ÖDP unterstützt Initiativen für mehr Kreislaufwirtschaft

Es gehe auch ganz anders. Das zeigten mehr und mehr Menschen in ihrem Alltag. „Lebensmittel ohne jegliche Verpackung kann man immer häufiger kaufen. Abfallvermeidung ist gar nicht schwer. Verändert sich das eigene Leben, so dass man bestimmte Kleidung, Möbel oder Spielzeug nicht mehr brauchen kann, sollte man sie spenden“, weiß Rechholz. Mitglieder der ÖDP zeigten, wie dies praktisch funktioniert. Sie engagierten sich etwa im Verein „Kreislaufschränke München e.V.“: Das sind Schränke im Stadtgebiet, wo jeder Waren spenden oder abholen kann, ein Modell auch für andere Städte und Gemeinden, meint Rechholz.

„Die ÖDP unterstützt schon immer Initiativen, die den Erhalt nicht mehr gebrauchter Waren verfolgen. Davon gibt es viele: Re-Use-Kaufhäuser, Repair-Cafés, MAKE-SMTHNG-Gruppen, Refurbished-Plattformen im Internet oder Circular-City-Projekte. Nicht wenige unserer Mitglieder sind hier aktiv, um den Ressourcenverbrauch einzudämmen und dabei auch noch soziale Kontakte zu knüpfen. Das ist ganz im Sinne der Europäischen Woche der Abfallvermeidung, die mit dem heutigen ‚White Monday‘ ihren Höhepunkt hat und von ökologischer Vernunft nur so strahlt. Aus diesem Grund unterstützen wir auch den vorbildlichen Einsatz unserer Mitglieder“, erläutert der ÖDP-Bundesvorsitzende Christian Rechholz.

red

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