Schritt für Schritt zum Ziel Klimaneutralität
Schritt für Schritt zum Ziel Klimaneutralität
„Wir haben vieles angepackt, vieles verwirklicht – und dadurch auch die Welt wieder ein klein wenig besser gemacht“, sagte Andreas Keck, Head of Sustainability bei Paragon DACH & CEE, Dienstleister für Print- und Digitallösungen zur Kunden- und Mitarbeiterkommunikation, als das Unternehmen kürzlich seinen dritten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlichte. Wir haben genauer nachgefragt.
Es ist Ihr dritter Nachhaltigkeitsbericht bei Paragon: Was hat sich seit dem ersten im Unternehmen verändert, wo sind Sie heute nachhaltiger geworden?
Andreas Keck: Der Anfang war geprägt davon, viele Grundlagen zu schaffen: Erarbeitung einer Nachhaltigkeitsstrategie, Aufbau einer Nachhaltigkeitsorganisation, viele Gespräche mit Stakeholdern führen und herausfiltern, welche Themen für Paragon wirklich wesentlich sind. Heute sind wir in allen drei ESG-Säulen viel mehr in der Umsetzung der Themen. Beispiele: Maßnahmen zur Senkung unserer CO2-Emissionen entlang unserer Wertschöpfungskette, vielfältige Gesundheitsangebote an unsere Mitarbeitende oder auch Etablierung eines Corporate Governance Komitees. Dass wir auf dem richtigen Weg sind, bestätigt – neben vielen anderen Zertifizierungen – unsere erneute Auszeichnung mit dem Status Gold beim EcoVadis-Rating. Damit gehören wir zu den besten fünf Prozent aller getesteten Unternehmen.
Sie betonen den guten Dialog mit den Stakeholdern: Was haben die bei Paragon in Richtung Nachhaltigkeit konkret verbessert?
Die Stakeholder nehmen heute viel Einfluss auf unsere Aktivitäten – ob interne Interessensgruppen wie etwa die Mitarbeitenden oder externe wie unsere Kunden, Inhaber oder auch Investoren. Fast täglich kommen da Anforderungen auf uns zu in Form von Fragebögen, dem Wunsch nach Zertifikaten oder Nachweisen, Forderungen zur Berechnung des Product Carbon Footprints und vieles mehr. All das hilft uns, stetig besser zu werden.
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Bis 2045 wollen Sie klimaneutral wirtschaften: Wo liegen die wichtigsten Herausforderungen und wie wollen Sie diese meistern?
Das ist in der Tat ein herausforderndes Ziel – insbesondere in einer energieintensiven Branche wie die, in der wir tätig sind. Wichtig ist für uns, strukturiert vorzugehen und uns Zwischenziele zu setzen. So haben wir im vergangenen Jahr einen „NET ZERO“-Plan am Pilotstandort Korschenbroich erarbeitet, der nun auch auf die anderen Standorte ausgerollt wird. Ebenso gibt es an allen Paragon-Produktionsstätten eine CO2-Bilanz, die auch detailliert die Scope-3-Emissionen entlang der Wertschöpfungskette betrachtet. Und Paragon weitet die bestehenden Aktivitäten bezüglich DIN ISO 50001 deutlich aus und bindet 2024 vier weitere Produktionsstandorte in die Zertifizierung ein. Mit all diesen Maßnahmen können wir Schritt für Schritt dem großen Ziel der Klimaneutralität näherkommen.
Die Lieferkette gilt vielen Unternehmen als eine Achillesferse der Nachhaltigkeit: Wie lösen Sie das Problem konkret?
Wir haben uns im vergangenen Jahr intensiv mit den Anforderungen des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes auseinandergesetzt und im Bereich Einkauf entsprechende Strukturen zur Lieferantenbewertung sowie zum Risikomanagement aufgebaut. Darüber hinaus haben wir einen intensiven Dialog mit unseren größten Lieferanten zum Thema Nachhaltigkeit gestartet – insbesondere im Bereich Papier, Briefhüllen, IT und Produktionsanlagen. Hierbei werden konkrete Maßnahmen wie etwa in der Energieeffizienz, Kreislaufwirtschaft, Abfallvermeidung besprochen, aber auch auf die Einhaltung sozialer Standards geachtet und gute Unternehmensführung beleuchtet.
red