Eisschwimmen am Südpol für den Klimaschutz

Eisschwimmen am Südpol für den Klimaschutz
Barbara Hernandez im Südpolarmeer Foto: Pablo Jimenez

Eisschwimmen am Südpol für den Klimaschutz

Kurz vor ihrem Sprung ins kalte Wasser des antarktischen Ozeans gab die chilenische Eiswasser-Schwimmerin Bárbara Hernández globalmagazin ein Interview über ihre aktuelle Challenge in den Fluten des Südpolarmeeres. Dort will Hernández im Meer für dessen bedrohte Faune werben,indem sie die längste Schwimmstrecke in Gewässern der Antarktis durchschwimmt und so auf den Schutz der Region aufmerksam machen möchte.

Bárbara Hernández ruft mit ihrer Schwimmaktion im Eiswasser vor der Antarktis Staats- und Regierungschefs der Welt zum Handeln auf, um den Schutz des Ozeans und des Kontinents zu gewährleisten. Sie will der Natur trotzen, indem sie im Südpolarmeer bei Temperaturen unter 1 Grad Celsius mehr als 1.000 Meter nur im Badeanzug und ohne Neoprenanzug oder sonstigen Schutz schwimmt.

Schwimmen im Eiswasser soll Meeresschutz stärken

Mit Unterstützung der Antarctic Southern Ocean Coalition (ASOC) und auf den Spuren des Extremschwimmers Lewis Pugh fordert Bárbara Hernández mit ihrer Schwimmaktion die für den Schutz des Südpolarmeeres zuständige internationale Organisation, die Kommission für die Erhaltung der lebenden Meeresschätze der Antarktis (CCAMLR), auf, die Einrichtung neuer Meeresschutzgebiete in den Gewässern der Antarktis zu unterstützen.

Die chilenischen Marine unterstützt die Expedition. Die Schwimmerin besucht dabei auch die chilenische Antarktis-Forschungsstationen auf King George Island. Sie wird ihre Erfahrungen in einem Dokumentarfilm festhalten, der den Wert des antarktischen Territoriums und seiner Tierwelt hervorheben soll.

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„Dank Bárbaras Stärke, Mut und Entschlossenheit wird die Welt auf die Dringlichkeit des Schutzes dieses letzten unberührten Ortes auf unserem Planeten aufmerksam gemacht. Wir brauchen auch den politischen Mut der Staats- und Regierungschefs, jetzt zu handeln, sagte Claire Christian, von der Antarctic and Southern Ocean Coalition.

Wann und warum haben Sie sich entschlossen die Antarktis zu schützen?
Bárbara Hernández

Bárbara Hernández: Ich träumte schon mehr als 10 Jahre davon in die Antarktis zu kommen und mich als Schwimmerin für deren Schutz einzusetzen. Auf den Klimawandel am Südpol hinzuweisen, beschäftigt uns seit mehr als 3 Jahren. So lange haben wir uns um die nötigen Erlaubnisse für die Schwimaktion bemüht.

Wer unterstützt Sie bei ihrer Aktion?

Ermöglicht haben es uns die Unterstützung der chilenischen Marine und die Southern Ocean Coalition sowie North Face Chile und Dryrobe, die uns bei der Dokumentation der Aktion helfen.

Wie lange haben Sie sich vorbereitet und wie lange werden Sie im Polarmeer schwimmen?

Es hat einige Jahre gebraucht, bis wir alle Erlaubnisse eingesammelt haben. Wir mussten etwa auch eine Umweltverträglichkeitsstudie abgeben oder die Logistik mit der Marine klären. Und dann mussten wir klären, wie ich über eine Meile im Polarmeer schwimmen kann – ohne Schutzanzug oder eine extra Creme als schutz vor der Extremkälte. Ich werde nur einen normnalen Badeanzug tragen. Dafür habe ich mich lange in einem eisigen Pool an die Temperaturen gewöhnt und mich mental auf die Aktion vorbereiten müssen.

Was wird für Sie die größte Herausforderung der Aktion darstellen?

Ich denke: Mit einer Unterkühlung zu Schwimmen. Das wird nur gehen, wenn ich bei jedem einzelnen Schwimmzug äußerst konzentriert sein werde. Und ich muss Acht geben, weil dort auch Eisberge im Wasser treiben, oder auch Tiere wie Seeleoparden und sogar Orcas. Ich betone aber: Wir dringen dort in deren Refugien ein. Die Tiere sind dort ja zuhause. Ich bin nur die schwimmerin, die die Tiere um Erlaubnis bittet, dort schwimmen zu dürfen.

Und was genau wollen Sie nun mit der Aktion erzielen?

Wir hoffen, dass wir den Blick durch dese Sportaktion auf das zerbrechliche Ökosystem der Antarktis lenken können. Wir hoffen, dass es uns gelinkt, damit das Nachdenken über en Klimawandel und über den Schutz der ganzen Region um den Südpol ankurbeln, damit sie unter Schutz gestellt wird.

pit

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