Shell, KLM und ING bestachen Klimawandel-Leugner

Shell, KLM und ING bestachen Klimawandel-Leugner
Frits Böttcher Screenshot: energiezukunft.eu

Konzerne kaufen Klimagutachten

Geld für den Klimawandel-Gegner: Große niederländische Konzerne wie Shell, KLM oder ING sponserten jahrelang den Chemieprofessor Frits Böttcher. Der galt bis zu seinem Tod als Vorzeige-Wissenschaftler unter den Leugnern der von Menschen angetriebenen Erderwärmung. Dafür überwiesen ihm 24 Konzerne rund eine halbe Million Euro.

Ans Tageslicht brachte diese wielichtige Praxis die niederländische Zeitung de Volkskrant. Recherchiert hatten Investigativ-Journalisten der Plattform für authentischen Journalismus (PAJ). Das berichtet die EnergieZukunft.

Über die so genannten ShellPapers hatten mehrere Medien geschrieben. Zwischen 1989 und 1998 flossen demnach mehr als eine Million niederländische Gulden (rund 450.000 €) auf die Konten des Professors.

Dafür mischte sich Böttcher Anfang der 1990er-Jahre aus dem Ruhestand in die Klimadebatte ein. Er bestritt in Medienartikeln, Büchern, Fernsehinterviews oder im niederländischen Parlament die Bedeutung von Kohlendioxid bei der globalen Erwärmung, beschreibt EnergieZukunft den Skandal: „Er organisierte Konferenzen und rekrutierte offenbar weitere Klimawandel-Leugner aus der Wissenschaft. Als Gründungsmitglied des 1968 gegründeten „Club of Rome“ genoss er großes Ansehen und war in Medien ein gern gesehener Gast.“

Auch deutsche Unternehmen bezahlten Klimaleugner mit

Laut Volkskrant habe Böttchers Aktivität dazu geführt, dass die Niederländer erst später in den Schutz des Erdklimas eingestiegen waren.

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Auch deutsche Unternehmen sollen sich ebenfalls gemeinsam mit den niederländischen Konzernen für den Chemiker engagiert haben. EnergieZukunft: „Unter den Finanziers des Klimawandel-Leugners finden sich der deutsche Stahlkonzern ThyssenKrupp und der Chemiegigant Bayer.“

Die betroffenen Unternehmen geben sich alle ahnungslos. Auf Nachfragen, so berichtet EnergieZukunft, teilte KLM mit, „es gebe ‚keine Hinweise‘, ThyssenKrupp konnte die Vorwürfe nicht bestätigen“.

pit

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