So hält Radfahren die Psyche gesund

So hält Radfahren die Psyche gesund
Foto: barett71/Pixabay CC/PublicDman

So hält Radfahren die Psyche gesund

utopia.de: Radfahren hält nicht nur körperlich fit, es tut auch unserer mentalen Gesundheit gut – und zwar in vielen verschiedenen Bereichen, wie Studien zeigen. Wir zeigen, warum Radeln gegen Ängste, Stress und Wut helfen kann.

Radfahren hat viele Vorteile. Man ist an der frischen Luft, im besten Fall in der Natur, unterwegs. In der Stadt kommt man oft schneller ans Ziel als mit dem Auto, muss keinen Parkplatz suchen. Man spart Geld, schont gleichzeitig die Umwelt und hält sich körperlich fit. Aber wusstest du auch, wie gut Radeln für unsere Psyche sein kann?

Regelmäßig Rad zu fahren kann dich zum Beispiel dabei unterstützen, Stress zu reduzieren, selbstbewusster zu werden oder weniger Ängste zu haben. Mindestens in fünf mentalen Problembereichen kann dir – so der Stand der Wissenschaft – Radfahren eine gute Hilfe sein. Auch wenn du dich aktuell mental gesund fühlst, kann dich radeln dabei unterstützen, es zu bleiben, denn auch die positive präventive Wirkung ist gut erforscht.

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Wir leben in einer Zeit multipler Krisen, die vielen von uns Angst macht. Die gute Nachricht: Gegen diese Angst kannst du aktiv etwas tun. Ausdauertraining wie Radfahren senkt, so die Wissenschaft, die Reaktivität des sympathischen Nervensystems und macht uns also, vereinfacht gesagt, weniger empfindlich gegen Stressoren wie Ängste und Co. Eine Schlüsselrolle bei diesen Mechanismen spielt die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (HPA). Sie reguliert den Ausstoß von Stresshormonen, der zu einem Anstieg von Angst- und Panikgefühlen führen kann. Wer regelmäßig radelt, kann diese Empfindlichkeit senken, so Forscherinnen.

Zudem führt moderates Ausdauertraining zu einem erhöhten Ausstoß von Glückshormonen wie Dopamin. Diese Aktivierung des Belohnungssystems in unserem Gehirn trägt zusätzlich dazu bei, dass wir uns ausgeglichener und zufriedener fühlen.

Radfahren kann dir helfen, Selbstbewusstsein zu tanken

Kann man durch Fahrrad fahren, selbstbewusster werden? Darauf deuten zumindest einige Studien hin. Für eine Untersuchung aus dem Jahr 2014 etwa wurden 27 Personen rekrutiert. Elf Teilnehmende änderten ihren Alltag nicht, die anderen 16 übten über einen Zeitraum von drei Wochen 10 Ausdauertrainingseinheiten von je mindestens 30 Minuten aus. Sie konnten entweder Laufen, Indoor-Radfahren oder auf dem Ellipsentrainer trainieren.

Das Ergebnis: Nach drei Wochen gaben die aktiveren Proband:innen bei dem hierfür anerkannten Selbstwertgefühltest, der Rosenberg Self-Esteem-Skala (RSES), durchweg an, sich selbstbewusster zu fühlen als die Kontrollgruppe. Aufgrund der geringen Zahl an Proband:innen ist die wissenschaftliche Aussagekraft des Experiments zwar begrenzt. Allerdings gibt es noch weitere Studien, die körperliche Aktivität mit einem erhöhten Selbstbewusstsein in Verbindung bringen. Es liegt also nahe, dass auch bei Fahrradfahrenden ein derartiger Effekt auftritt.

Einen zusätzlichen positiven Effekt auf das Selbstbewusstsein könnte es haben, draußen Rad zu fahren. Denn mit dem Fahrrad kann man draußen einfach und schnell neue Gegenden entdecken, selbst gesteckte Ziele erreichen und neue Eindrücke gewinnen – alles Erfolgserlebnisse, die unser Selbstbewusstsein stärken können… weiterlesen

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