So nachhaltig sind verschiedene Zahlungsoptionen

So nachhaltig sind verschiedene Zahlungsoptionen
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So nachhaltig sind verschiedene Zahlungsoptionen

Umweltschutz und Nachhaltigkeit gewinnen in der modernen Gesellschaft immer weiter an Bedeutung. Dabei stellen sich jedoch viele Konsumenten die Frage, wie nachhaltig moderne und digitale Zahlungsoptionen eigentlich sind. Denn um die straffen Klimaziele von morgen zu erreichen, bedarf es neuster Technologien, die bei minimalem Ressourceneinsatz das maximale Ergebnis erzielen. Nur so können beispielsweise der Einzelhandel und E-Commerce dabei mithelfen, den Sprung ins digitale und umweltschonende Zeitalter zu schaffen.

Dabei gewinnen manche Zahlungsoptionen wie Prepaid-Karten und Kryptowährungen immer weiter an Beliebtheit. Diese könnten in Zukunft vielleicht der Schlüssel sein, um auf nachhaltige Weise eine Bezahlung tätigen zu können.

Digitale Prepaid-Karten für den Onlinekauf

Viele Menschen empfinden Prepaid-Karten zunächst einmal als weniger nachhaltig, doch die Zeiten der physischen Karten sind schon lange vorbei. Heute funktionieren die meisten dieser Systeme nämlich überwiegend digital. Das bedeutet, man braucht meistens nur noch eine PIN oder einen Code, den man direkt nach dem Kauf online einlösen kann. Es gibt also in den meisten Fällen keine Plastikkarte mehr, die damit die Umwelt belasten würde. Sie können die Prepaid-Karte im lokalen Geschäft kaufen und bekommen im Normalfall an der Kasse einen Beleg, auf dem der Code aufgedruckt ist.

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Deswegen wird diese Zahlungsoption auch immer beliebter, weil Nutzer damit online bezahlen können, ohne beispielsweise auf eine Kreditkarte angewiesen zu sein. Die Methode ist sicher und schnell, und wird daher bereits von sehr vielen Unternehmen akzeptiert. Ein beliebter Anbieter dieser digitalen Prepaid-Karten ist beispielsweise Paysafecard, der besonders bei modernen und agilen Unternehmen zunehmend Anklang findet. So setzt die sich rasant entwickelnde Glücksspielindustrie immer häufiger auf nicht traditionelle Zahlungsarten. Inzwischen gibt es eine große Auswahl an Paysafecard Online Casinos, die Spielern in einem sicheren Umfeld schnelle Ein- und Auszahlungsmöglichkeiten bieten können. Als eine Branche, die beständig mit neusten technischen Entwicklungen mithält, sind Casinos auch in diesem Fall ganz vorne mit dabei. Doch auch andere Bereiche wie E-Commerce vertrauen seit Jahren auf das Verfahren, allen voran der Industriegigant Amazon.

Aus Umweltsicht können solche digitalen Prepaid-Karten ein Gewinn für die Nachhaltigkeit sein. Denn sie eignen sich unter anderem wunderbar als Ersatz für ein Geschenk und eliminieren somit den Umtauschprozess, falls das Geschenk nicht den Vorstellungen des Beschenkten entsprach. Es mag zwar weniger romantisch sein, doch es schützt die Umwelt. Der Umtauschprozess ist nämlich besonders belastend, wenn das Geschenk über den Versandweg ankam. Mit einer Prepaid-Karte entfällt das Risiko für einen Umtausch hingegen fast komplett.

Kryptowährungen galten lange Zeit als Umweltsünder

Eine weitere beliebte Zahlungsoption im neuen digitalen Zeitalter sind Kryptowährungen aller Art. Doch lange Zeit galten diese als absolute Umweltsünder, weil der sogenannte Mining-Prozess Unmengen an Strom verbrauchte. Dabei führen hochleistungsfähige Computer permanent aufwendige Berechnung durch, um dafür dann vom System belohnt zu werden. Somit verbrauchen sie auch eine ganze Menge Strom dafür, was dazu führte, dass der Strombedarf mancher Kryptowährungen in ihren Hochphasen teils sogar den Verbrauch von kleineren Ländern überstieg.

Der Hauptverursacher ist hierbei natürlich Bitcoin, weil er mit Abstand am wertvollsten ist. Und mit seinem rasanten Aufstieg bis ins Jahr 2021 blieb es lange Zeit profitabel, die Computer laufen zu lassen, selbst wenn man nur noch einen Bruchteil eines Bitcoins dafür bekam. Als Kryptowährungen schließlich im Jahr 2022 einen großen Dämpfer bekamen, ging auch der Strombedarf entsprechend zurück. Doch insbesondere Bitcoin gilt nach wie vor als Umweltsünder unter den Kryptowährungen, der kaum mit modernen Klimazielen vereinbar ist. Das liegt auch am veralteten und rechenintensiven Berechnungsprozess (Proof of Work).

Genau hier gibt es aber auch einen Lichtblick am Ende des Tunnels, denn die zweitbeliebteste Kryptowährung stieg zuletzt auf ein modernes und energiesparendes Berechnungsverfahren um. Ethereum setzt jetzt auf das sogenannte Proof of Stake Verfahren, das nur noch einen Bruchteil der Energie benötigt. Allein diese Umstellung senkte den Stromverbrauch um sage und schreibe 99,95 %, ohne die Funktionalität oder Sicherheit negativ zu beeinflussen. Das zeigt, dass Kryptowährungen auch eine nachhaltige Zahlungsoption sein können.

Auch Kreditkarten können nachhaltig werden

Allen voran arbeiten Anbieter von Kreditkarten derzeit daran, in Zukunft noch nachhaltiger zu sein als in der Vergangenheit. Denn sowohl das verwendete Material als auch der Herstellungsprozess entsprechen nicht mehr den modernsten Anforderungen an die Nachhaltigkeit. Der ganze Prozess benötigt Öl, Energie und Metall, damit die Karte letztlich funktioniert. Hinzu kommt der Versand zum Verbraucher, der zu den bereits vorhandenen Umweltkosten noch weiter beiträgt.

Das alles ist zunächst eher kein gutes Zeugnis für die traditionellen Plastikkarten. Doch VISA, MasterCard und zahlreiche Banken arbeiten daran, einen Ausgleich für diese Umweltkosten zu schaffen. Das soll ihnen beispielsweise durch die Reduzierung des verwendeten Einweg-Plastiks gelingen. Zudem möchten sie den PVC-Anteil bei den Karten verringern, der besonders schädlich sein kann. Weitere Maßnahmen umfassen das Einsparen von den teilweise unnötigen Verpackungs- und Papierabfällen sowie Energieeinsparungen beim Herstellungsprozess. Letztlich soll sogar der Versand CO₂-neutral erfolgen, damit auch die sogenannte letzte Meile eine Kohlenstoffneutralität erreicht.

Gelingen den großen Anbietern alle diese Schritte, dann schafft selbst die Plastikkarte es, eine nachhaltige Zahlungsmethode zu werden. Vielleicht sind die Karten der Zukunft auch gar nicht mehr aus Plastik, sondern aus einem anderen Material, das sich besser recyceln lässt. Manche Anbieter sind bereits auf Karten aus Metall umgestiegen. Diese halten länger und lassen sich einfacher wiederverwenden, doch die eher energieintensive Förderung und Herstellung egalisieren diesen Vorteil teilweise wieder. Es gilt also weiterhin, viele Herausforderungen bei der Nachhaltigkeit zu meistern.

Nadja Jerzenbeck

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