LNG: Habeck schafft auf Rügen heimlich Fakten

LNG: Habeck schafft auf Rügen heimlich Fakten
Foto: DUH

LNG: Habeck schafft auf Rügen heimlich Fakten

Deutsche Umweltverbände schäumen: Die Bundesregierung habe, schreibt die DUH in einer Pressemeldung, „offenbar allen Protesten und Bedenken zum Trotz im Geheimen den Bau eines LNG-Terminals auf Rügen beschlossen“. Gemeinsam mit Aktiven des BUND Mecklenburg-Vorpommern, NABU Mecklenburg-Vorpommern, dem WWF Büro Ostsee und der Bürgerinitiative Lebenswertes Rügen sowie dem Binzer Tourismusverband wollen die Naturschützer bei einem extra Erörterungstermin auf Rügen (23. Mai, 17 Uhr) Transparenz zum Vorhaben herstellen.

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Im Hafen von Mukran auf der deutschen Ostseeinsel soll laut Recherchen des NDR nach „monatelangen Streit über den Bau eines neuen LNG-Terminals“ entschieden sein. So stehe es in einem Schreiben von Wirtschaftsminister Rober Habeck an Landes-Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD). „Schon im Juni will der Bund die Genehmigungsanträge beim Bergamt Stralsund und dem Staatlichen Umweltamt einreichen. Es geht um eine rund 50 Kilometer lange Pipeline durch den Greifswalder Bodden vom Hafen Mukran zum zentralen Einspeiseort ins Gasnetz in Lubmin“, berichtet der Sender über das umstrittene Bauvorhaben.

Bürgerbeteiligung ausgehebelt: DUH will notfalls Gericht anrufen

Für DUH-Geschäftsführer Sascha Müller-Kraenner ist diese Entscheidung „eilfertig“. Er kritisiert, das „die Menschen und ihre wichtigen Bedenken nicht ernst genommen“ werden – „und erst recht nicht beteiligt“, so Müller-Kraenner.

Die massive Kritik der Umwelt- nd Naturschützer an dem umstrittenen Energieprojekt des Wrtschaftsministers: „Die massiven Eingriffe in den sensiblen Naturraum der Ostsee wurden nie ernsthaft gegen die vermeintlichen Vorteile des LNG-Terminals abgewogen“, schreibt die DUH. Die Kinderstube des Ostseeherings, des Brotfisches der bedrohten Ostseefischerei, gerate durch die Bauarbeiten in Gefahr. Dem Tourismusstandort Rügen drohe zudem massiver Schaden durch die bevorstehende Industrialisierung der Küstenlandschaft. Kraenner: „Wir werden deswegen alle politischen und rechtlichen Schritte ergreifen, um dieses klima- und naturschädliche Vorhaben noch in der Planungsphase zu stoppen.“

Zur nun von den Verbänden geplanten Veranstaltung sind die zuständigen Behörden, Politikerinnen und Politiker eingeladen. Dort sollen sie sich den Fragen, Bedenken und Einwendungen der Anwohnenden wie auch der Umweltschutzverbände zu stellen.

pit

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