Tipps für Klima­schutz auf dem Teller

Tipps für Klima­schutz auf dem Teller
Foto: Pixabay CC/PublicDomain/silviarita

Tipps für Klima­schutz auf dem Teller

test.de: Essen trägt zum Klimawandel bei. Unsere Ernährungs­experten erläutern, wie klimafreundlicher Genuss funk­tionieren kann und was hinter der Planetary Health Diet steht.

Die Erde heizt sich auf – und unsere Ernährung ist mit schuld daran. Welt­weit entstehen bei der Produktion von Lebens­mitteln Unmengen klima­schädlicher Treib­hausgase. Sie allein gefährden das Ziel, die Erwärmung der Erde auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, haben Forscher der Uni Oxford berechnet. Ihr Fazit: Nicht nur die Land­wirt­schaft muss sich verändern, auch unsere Ernährungs­gewohn­heiten.

Keine Angst: Den Klimateller günstig zu füllen, heißt nicht, auf bestimmte Lebens­mittel grund­sätzlich zu verzichten. Es gilt aber, das Einkaufs­verhalten zu hinterfragen und bewusster zu wählen: Erdbeeren im Februar, Avocados aus Peru, täglich Fleisch zum Mittag – wo lohnt ein Umdenken am meisten? Forscher haben die Emissionen vieler Lebens­mittel vom Feld bis zum Laden ermittelt. Wir stellen die wichtigsten Empfehlungen vor.

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Jeder zweite Tag fleisch­frei

Einen Groß­teil der ernährungs­bedingten Emissionen verursacht die Land­wirt­schaft. Für Äcker und Weiden werden CO2-Speicher wie Regenwälder und Moore zerstört. Durch Stick­stoff­dünger, die Verdauung von Wieder­käuern und Gülle entweichen Kohlen­dioxid, Methan und Lachgas in die Atmosphäre. Etwa die Hälfte der Emissionen geht auf das Konto tierischer Produkte.

Wer hier ansetzt und vorwiegend Pflanzen­kost isst, kann seinen CO2-Fußabdruck am effektivsten verkleinern. Niemand muss fürs Klima Veganer werden. Wenn aber jeder zweite Tag vegetarisch bleibt und die Fleisch­portionen klein ausfallen, nützt das nicht nur dem Klima, sondern auch der Gesundheit: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt nicht mehr als 300 bis 600 Gramm Wurst und Fleisch pro Woche.

Bei Obst und Gemüse ist es für die Klima­bilanz oft entscheidend, wo und wie es angebaut, verpackt und trans­portiert wurde. Wissenschaftler schlagen ein verpflichtendes Klimalabel auf Lebens­mittel­verpackungen vor. Aber auch ohne das kann jeder schon beim Einkauf ans Klima denken.

Tipp: Was hinter Labels wie „100% CO2-neutral“ oder „klima­positiv“ steckt und ob sie mehr als Greenwashing sind, haben wir im Test von Klimaversprechen auf Lebensmitteln geprüft. Über den Trend zeit­weise – etwa im Januar – vegan zu essen, lesen Sie in unserem Special zum Veganuary.

CO2-Fußabdruck: So lesen Sie unsere Balken­diagramme

Mit der Maßeinheit CO2-Äquivalente lässt sich angeben, wie viele Treib­hausgase pro Kilogramm Lebens­mittel entstehen – vom Feld bis in den Laden. Neben Kohlen­dioxid fließen weitere Treib­hausgase wie Methan und Lachgas in den Wert ein. Sie werden gemäß ihrer klima­schädlichen Wirkung in die Einheit umge­rechnet, damit sich der CO2-Fußabdruck verschiedener Lebens­mittel vergleichen lässt.

Fleisch, Milch und Co reduzieren

Was von Tieren stammt, verursacht meist hohe Emissionen. Da sie Futter brauchen, wird viel Ackerfläche zum Anbau von Futterpflanzen verwendet. Würde darauf etwa Getreide wachsen, könnte es effizienter Menschen ernähren. Wer fleisch­arm isst und Butter, Milch, Joghurt zum Teil durch Margarine, Pflanzendrinks sowie Desserts etwa auf Sojabasis ersetzt, verkleinert seinen CO2-Fußabdruck deutlich.

Haupt­sache Veggiebasis. Ersatz­produkte wie Veggie-Schnitzel, Veggie-Nuggets, Veggie-Burger-Patties oder Vegetarische Wurst finden sich auf Basis etwa von Soja , Hülsenfrüchten oder Getreide. Ihre Klima­wirkung unterscheidet sich wenn, dann meist wenig voneinander – in der Regel aber deutlich von Fleisch oder Milch­produkten. Wählen Sie, was Ihnen schmeckt.

Huhn und Schwein statt Rind. Wenn Wieder­käuer verdauen, entsteht Methan. Das ist rund 25-mal klima­schädlicher als Kohlen­dioxid. Die Herstellung von einem KiloRind­fleisch verursacht im Schnitt mehr als doppelt so viel Emissionen wie Hühner- oder Schweine­fleisch… weiterlesen

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