Uganda: Bambus als Alternative im Kampf gegen den Klimawandel
Uganda: Bambus als Alternative im Kampf gegen den Klimawandel
Von Mariano Quiroga für Pressenza
Divine Bamboo ist der Name des Unternehmens in Uganda, das Briketts aus Bambus produziert. „Ich wollte etwas tun, was sowohl meine Liebe zur Natur umfasst und auch im Kampf gegen Klimawandel und Abholzung hilft“, so die Gründerin und Chefin des Unternehmens, Divine Nabaweesi.
In diesem afrikanischen Land benötigen 90% der Bevölkerung Feuerholz zum Kochen und die Bambusbriketts ersetzen so die Holzkohle.
„Es reicht nicht, den Menschen zu sagen, sie sollen keine Bäume abholzen. Sie brauchen dennoch einen Lebensunterhalt, sie müssen dennoch essen und ihr Einkommen verdienen. Wenn wir ihnen also eine Alternative in Form von schnell wachsendem Bambus geben können, könnten sie diesen nach drei Jahren ernten“, erklärt sie Africa News.
Die Karbonisierung des getrockneten Bambus übernimmt das Unternehmen, und es hat sich zum Ziel gesetzt, die Zahl der Bambusanbau im Land exponentiell zu erweitern. Der Marktpreis für zwei Kilo Bambuskohle, die einen höheren Brennwert als Holzkohle hat, liegt bei einem halben Dollar.
Bambus ist das am schnellsten wachsende Holz. Eine wissenschaftliche Studie belegt, dass ein Bambuswald 30% mehr CO2 absorbiert als ein äquivalenter Wald aus Hartholzbäumen.
Dokumente belegen, dass Bambuskohle in China seit dem 15. Jahrhundert verwendet wird und den Vorteil hat, weniger Schadstoffe freizusetzen als das Holz von anderen Bäumen.
In China und Japan wird Bambusessig auch für hunderte Anwendungen eingesetzt, denn er enthält ca. 400 chemische Inhaltsstoffe, die seine Verwendung in Kosmetikerzeugnissen, Insektiziden, Deodorants, der Nahrungsmittelerzeugung und der Landwirtschaft ermöglichen.
Übersetzung aus dem Englischen von Silvia Sander vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam.
Die Veröffentlichung erfolgt im Rahmen unserer Medienpartnerschaft mit Pressenza
Mariano Quiroga, wurde 1976 in Buenos Aires, Argentinien, geboren und ist Journalist, Dichter und internationaler Redakteur bei Pressenza. Seine Karriere umfasst Veröffentlichungen in verschiedenen Ländern und Sprachen. Derzeit moderiert er Radiosendungen in Ecuador und Argentinien. Als humanistischer Kommunikator, der sich auf internationale Politik spezialisierte, hat ihn seine Überzeugung dazu gebracht, Brücken zu bauen, um einen integrativen Blick zu schaffen, der die anpruchvollsten Bemühungen um soziale Gerechtigkeit und die Humanisierung des Planeten zusammenführt.