Umweltwirkung schwimmender PV wenig erforscht

Umweltwirkung schwimmender PV wenig erforscht
Solaranlage in Haltern NRW Foto: Dietmar Rabich/Wikimedia CC 4.0

Umweltwirkung schwimmender PV wenig erforscht

tagesspiegel.de: Schwimmende Solarkraftwerke auf Binnengewässern gelten als Option, den Wettbewerb um Platz für PV-Freiflächenanlagen zu mindern. Einige sogenannte Floating-PV-Anlagen werden in Deutschland bereits installiert, Projektierer planen weitere, und die Bundesregierung will mit dem Solarpaket 1 Regelungen für ein entsprechendes Ausschreibungssegment schaffen. Doch wie sich die teilweise Abdeckung durch Solarmodule auf die Gewässerökologie auswirkt, ist nach Einschätzung des Bundesamts für Naturschutz noch lange nicht ausreichend erforscht. Das BfN hat ein entsprechendes Forschungsprojekt ausgeschrieben, wie es am Freitag mitteilte.

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In ihrer Voruntersuchung zum bisherigen Forschungsstand nennt die Behörde eine Reihe möglicher Einflussfaktoren, darunter die Teilabschirmung des Gewässers von Sonneneinstrahlung und von Windeinwirkung, eine mögliche Hinderniswirkung gegen landende Wasservögel und eine optische Störwirkung auf Tiere. Potenzielle Folgen könnten laut BfN sein: eine Veränderung des Wärmehaushalts und des Sauerstoffhaushalts des Gewässers, eine Minderung der Photosynthese und Störung von Nahrungsketten, Veränderung der Sedimentation, Verlust von Lebensraum und Minderung des Nahrungsangebots für Tiere.

Rechtslage erlaubt Floating-PV-Anlagen

Nach aktueller Rechtslage dürfen Floating-PV-Anlagen in Deutschland auf künstlichen oder erheblich veränderten Seen installiert werden. Sie dürfen nicht mehr als 15 Prozent der Gewässerfläche bedecken, der Abstand zum Ufer muss mindestens 40 Meter betragen.

Die Grenzwerte sind seit längerem Gegenstand von Debatten (Tagesspiegel Background berichtete). Der Floating-PV-Projektierer Baywa r.e. beispielsweise sieht das Potenzial insbesondere der zahlreichen Baggerseen in Deutschland geschmälert. Baywa r.e. und RWE planen und bauen schwimmende Solarkraftwerke in Europa. Der Braunkohlekonzern Leag plant auf dem Wasserspiegel eines gefluteten ehemaligen Tagebaus bei Cottbus eine 29-Megawatt-Anlage mit 16 Hektar Fläche.

Während die BfN vor allem Erkenntnisse über mögliche Negativfolgen gewinnen wollen… weiterlesen

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