Verbraucher bleiben Bio-Produkten treu
Verbraucher bleiben Bio-Produkten treu
Viele Verbraucherinnen und Verbraucher greifen weiterhin bewusst zu Bio-Lebensmitteln. Allerdings achten sie mehr auf den Preis und greifen eher zu Bio aus dem Discounter und Handelsmarken in Bio-Qualität. Das meldet der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) in seinem Branchenreport 2024.
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Der deutsche Bio-Markt ist stabil. Der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln und Bio-Getränken ist im Jahr 2023 um fünf Prozent auf 16,1 Milliarden Euro gestiegen. Allein der Lebensmitteleinzelhandel hat seine Bio-Umsätze um 7,2 Prozent auf 10,8 Milliarden Euro gesteigert. Wenn man die vergangenen fünf Jahre betrachtet, liegt der Anstieg im Bio-Umsatz sogar bei 47 Prozent. Einen großen Anteil haben dabei die Discounter, die ihr Sortiment erweitert und zum Teil auch höherpreisige Produkte aufgenommen haben. Auch die Bedeutung der Drogeriemärkte für das Bio-Trockensortiment hat zugenommen.
Backwaren, Süßigkeiten und Tiefkühlkost als Umsatzbringer
Reine Bio-Läden und Bio-Supermärkte konnten 2023 ihre Umsätze im Vergleich zum Vorjahr halten. Sie erreichten mit einem Umsatz von 3,2 Milliarden Euro bei Lebensmitteln und Getränken einen Marktanteil von rund 20 Prozent. Andere Einkaufsstätten wie Hofläden, Online-Handel, Wochenmärkte, Reformhäuser, Bäckereien und Metzgereien erzielten einen Umsatz von 2,1 Milliarden Euro.
Vor allem verpackte Backwaren, Süßigkeiten und Tiefkühlkost, aber auch Brotaufstriche und Feinkost in Bio-Qualität gingen im Jahr 2023 deutlich häufiger über die Ladentheke. Zudem kauften die Kunden laut Nielsen Handelspanel rund 15 Prozent mehr pflanzliche Milchalternativen in Bio-Qualität. Bei Bio-Frischeprodukten wurden deutlich mehr Schnitt- und Frischkäse, aber auch Käse und Wurst, vor allem verpackt verkauft, was überwiegend auf das erweiterte Sortiment der Discounter zurückgeführt werden kann.
Auch im vergangenen Jahr hat sich bestätigt, dass Bio die Inflation dämpft: Bei einer Gesamtinflationsrate von neun Prozent für Lebensmittel im Jahr 2023 waren Bio-Lebensmittel nur um fünf Prozent teurer.
Heike Kreutz
ja, und weil die Preise für Biolebensmittel viel weniger gestiegen sind als die der konventionellen Lebensmittel, hätten die Verbraucher „preisbewußt“ nicht zu den Discountern mit ihren Rioregalen gehen sollen, sondern weiterhin in die kleinen Bioläden und Hofläden. Ich habe das in den Hofläden des Kattendorfer Hofes (www.kattendorfer-hof.de) gemerkt, deren Preise 2022 und 2023 praktisch gar nicht gestiegen sind, weil sie von Gemüse über Fleisch bis Milch, Käse und Obst praktisch alles aus eigener Produktion liefern, was man so zum Leben braucht.