Von Pflanzen zur Zigarette: So wird Tabak hergestellt
Von Pflanzen zur Zigarette: So wird Tabak hergestellt
Tabak ist seit Jahrhunderten ein integraler Bestandteil menschlicher Kultur. Von den alten Zivilisationen Amerikas bis hin zur heutigen globalen Tabakindustrie hat dieser vielseitige Pflanzenrohstoff eine faszinierende Geschichte. Doch was ist Tabak überhaupt und wie wird er hergestellt?
Was ist Tabak und woher kommt er?
Tabak ist ein natürlicher Rohstoff, der ursprünglich aus den tropischen und subtropischen Regionen Amerikas stammt. Die Tabakpflanze, wissenschaftlich bekannt als Nicotiana tabacum, gehört zur Familie der Nachtschattengewächse und wird bereits seit Jahrhunderten angebaut. So bauten bereits die Ureinwohner Amerikas Tabak an und nutzten ihn sowohl für zeremonielle als auch für medizinische Zwecke
Lesen Sie auch:
Die Tabakpflanze zeichnet sich durch ihre großen, breiten Blätter aus und kann je nach Sorte eine Höhe von bis zu zwei Metern erreichen. Die Blätter sind reich an Nikotin, einem Alkaloid, das für die Suchtwirkung des Tabaks verantwortlich ist. Die Ernte des Tabaks erfolgt durch das Abschneiden der Blätter, die dann getrocknet und fermentiert werden, um den gewünschten Geschmack und das Aroma zu entwickeln.
Exkurs: So fand der Tabak seinen Weg nach Europa
Seinen Weg nach Europa fand der Tabak im Zuge der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus im Jahr 1492. Spanische und portugiesische Seefahrer brachten die Pflanze zurück nach Europa, wo sie schnell an Popularität gewann.
Zu Beginn wurde Tabak vor allem als medizinische Substanz betrachtet, doch mit der Zeit entwickelte sich das Rauchen zu einer weitverbreiteten sozialen Praxis. Im Laufe der Zeit schlossen sich immer mehr Unternehmen der Tabakindustrie an, sodass es mittlerweile zahlreiche Sorten an Rauchtabak, darunter auch Break Tabak, zu kaufen gibt.
Die verschiedenen Arten von Rauchtabak
Tabak ist jedoch nicht gleich Tabak. So gibt es verschiedene Arten von Rauchtabak, die sich in ihrem Anbauort und ihrer Verarbeitungsmethode unterscheiden. Zu den beliebtesten Tabaksorten gehören folgende:
- Burley-Tabak: Der Burley-Tabak wird hauptsächlich in den USA angebaut und zeichnet sich durch einen milden Geschmack und einen niedrigen Zucker- und Nikotingehalt aus. Daher wird dieser Tabak häufig in Zigaretten verwendet.
- Virginia-Tabak: Virginia-Tabak ist bekannt für seinen süßen Geschmack und seinen hohen Zuckergehalt. Er wird ebenfalls für die Herstellung von Zigaretten, Pfeifentabak und Tabak zum Kauen verwendet.
- Orientalischer Tabak: Diese Sorte stammt aus Ländern wie der Türkei, Griechenland und Bulgarien und zeichnet sich durch ihr komplexes Aroma und ihren niedrigen Nikotingehalt aus. Gemeinsam mit Burley- und Virginia-Tabak wird Orient-Tabak zu Zigarettentabak oder anderen Genusstabaken verarbeitet.
- Dark Fired Tabak: Diese Sorte wird durch Trocknen über offenem Feuer behandelt, was ihr einen starken, würzigen Geschmack verleiht. Aufgrund seines Aromas wird Dark Fired Tabak hauptsächlich für die Herstellung von Zigarren verwendet.
Anbau, Trocknung und Fermentation: Der Herstellungsprozess von Tabak
Der Anbau von Tabak beginnt mit der Auswahl des geeigneten Anbaugebiets und der Vorbereitung des Bodens. Tabak benötigt einen gut durchlässigen Boden mit ausreichender Feuchtigkeit und Sonneneinstrahlung. Nachdem der Boden vorbereitet ist, werden die Tabaksamen entweder direkt in den Boden gesät oder in speziellen Behältern in Gewächshäusern vorgezogen. Die Keimlinge werden anschließend auf das Feld verpflanzt, wo sie unter optimalen Bedingungen wachsen können.
Sobald die Tabakpflanzen ausgewachsen sind, werden die Blätter nach und nach geerntet, beginnend mit den unteren Blättern und nach oben arbeitend, da sie reifen. Die Ernte erfolgt normalerweise per Hand, um sicherzustellen, dass die Blätter nicht beschädigt werden. Dieser Prozess kann je nach Anbaugebiet und Anbautechnik mehrere Wochen dauern.
Nach der Ernte werden die Tabakblätter sorgfältig sortiert und gebündelt, bevor sie zur Trocknung aufgehängt oder in speziellen Trockenöfen platziert werden. Die Trocknung ist ein entscheidender Schritt, um den Feuchtigkeitsgehalt der Blätter zu reduzieren und sie für die weitere Verarbeitung vorzubereiten.
Nachdem die Blätter getrocknet sind, folgt die Fermentation – ein komplexer Prozess, der dazu beiträgt, den Geschmack und das Aroma des Tabaks zu entwickeln. Hierfür werden die Blätter in speziellen Lagerhäusern gestapelt und unter kontrollierten Bedingungen fermentiert, wobei Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Belüftung sorgfältig überwacht werden. Während der Fermentation werden natürliche Enzyme im Tabak aktiviert, die zur Entstehung von komplexen Aromen und zur Reduzierung des Nikotingehalts beitragen. Die Dauer der Fermentation variiert je nach Tabaksorte und den Vorlieben des Herstellers, kann jedoch mehrere Monate dauern. Während dieser Zeit werden die Blätter regelmäßig umgeschichtet und gewendet, um eine gleichmäßige Fermentation zu gewährleisten.
Nach Abschluss der Fermentation werden die Tabakblätter erneut sortiert und können je nach Verwendungszweck weiterverarbeitet werden. Einige werden zu Zigarren gerollt, andere zu Zigaretten oder Pfeifentabak verarbeitet.
Fazit
Tabak gilt seit jeher als einer der beliebtesten Genussmitteln. Dabei ist die Herstellung komplexer als man vermuten mag. Von der Anpflanzung bis zur Verarbeitung sind viele Schritte notwendig, um aus den frischen Tabakpflanzen rauchfähigen Tabak herzustellen. Trotz der vielfältigen Kontroversen um seine gesundheitlichen Auswirkungen ist und bleibt Tabak ein bedeutender Bestandteil der menschlichen Kultur und Wirtschaft.
Coco
Zigaretten sind heutzutage sehr out und auch bei Zigarren oder Zigarillos ist ein Trend zu erkennen. Zigarren werden zwar seltener geraucht, aber ein Genussmittel, dass keine winzigen, positiven Nebenwirkungen hat, ist auch nicht wirklich logisch zu vertreten.