Waldbrand: Hilfe für Tschernobyl

Waldbrand: Hilfe für Tschernobyl

Mit deutscher Hilfe gegen das Flammeninferno von Tschernobyl: „80 Dosimeter zur Messung der Radioaktivität und rund 15 Kilometer Feuerwehrschläuche“ sowie ein „für Wald- und Vegetationsbrände ausgestattetes Tanklöschfahrzeug“ stellt die deutsche Botschafterin in der Ukraine laut einem Bericht der ZEIT dem Land im Kampf gegen die Waldbrände um das 1986 explodierte Kernkraftwerk bei Pribyat zur Verfügung.

Rund 230.000 Euro als Soforthilfe gegen die Waldbrände habe Botschafterin Anka Feldhusen der Ukraine versprochen, schreibt die Online-Ausgabe der Wochenzeitung. Es gelte zu verhindern, dass die Brände bis an die im April 1986 zerstörte Kernkraftwerks-Ruine vordringen. Außerdem muss die Bevölkerung der Umgebung vor frei werdender Strahlung geschützt werden, die durch das Feuer im Wald Isotope wieder in die Umgebung schleudert, die im Holz der Bäume oder im Boden bislang gebunden sind.

Radioaktivität im Boden ist größte Gefahr durch die Brände um AKW

700 lokale Feuerwehrleute versuchen aktuell die seit Tagen in der Sperrzone um das AKW wütenden Flammen einzudämmen. Mit Militätgerät schlagen sie Schneisen im Wald, um die Ausbreitung der Feuer zu einzugrenzen. Mit Löschhubschraubern versuchen sie die Brandherde der Schwelfeuer zu löschen.

Greenpeace hatte vor wenigen Tagen von einer Zunahme der Feuer gewarnt: „Satellitenbilder der NASA zeigen, dass es nördlich der ukrainischen Stadt Iwankiw an drei neuen Stellen in der Sperrzone um die Ruine des Reaktors brennt.“

Die größte Gefahr sei, dass der Brand „1.800 Hektar stark kontaminierter Böden“ nördlich der 63.000 Einwohner-Stadt Korosten erreiche.

„In den bewohnten Gebieten gebe es keine erhöhte Radioaktivität“, zitiert die ZEIT ukrainische Behörden. Allerdings habe es in der knapp 70 Kilometer vom Sperrgebiet entfernten Hauptstadt Kiew mit ihren etwa einer Dreiviertelmillion Einwohnern dichten Smog und Brandgeruch gegben. „Bürgerinnen und Bürger wurden aufgefordert, die Fenster geschlossen zu halten. Die Messergebnisse für Luftschadstoffe – etwa Schwefeldioxid – lagen über den Grenzwerten“, schreibt die Zeitung.

pit

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