Wale vor Mexiko verhungern
Wale vor Mexiko verhungern
Abgemagerte Meeresriesen: Im dritten Jahr hintereinander entdeckten im Januar Wissenschaftler auch nun wieder Grauwale (Eschrichtius robustus) entlang der Westküste Nord- und Mittelamerikas, die total ausgehungert sind. Dabei kehrten die Meeressäuger eben erst aus ihren normalerweise reichen Fischgründen im östlichen Nordpazifik in ihre Paarungs-Region in der Baja California zurück.
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Im Fachjournal Marine Ecology Progress Series publiziert Fredrik Christiansen von der dänischen Aarhus University die Befunde seiner Studien an den total unterernährten Meeresriesen. Fatal: Mehrere der imposanten Meerssäuger verendeten, so abgemagert kamen sie von ihrem Tripp ins Nordmeer zurück an die Küsten vor Mexiko.
Auszehrende Wanderungen
Schon 378 tote Wale mussten die Wissenschaftler seit Januar 2019 registrieren. Das berichtet auch Environmental News Network (ENN).
Schon immer wandern die bis zu 15 Meter mächtigen Tiere alljährlich quer durch den Pazifik bis in arktische Breiten. In der Beringsee finden sie während der sommermonate normalerweise reich ihre gedeckten „Tische“. Die brauchen sie auch. Grauwale fressen sich hier ihre Transchicht an, denn auf ihren Tausende Kilometer langen Wanderungen und während der Brutzeit im Süden fressen die Tiere normalerweise nichts.
Dass die normalerweise bis zu 40 Tonnen schweren Wale also bis zum Frühling abspecken, ist nicht ungewöhnlich. Dass sie nun aber in solch großer Zahl verhungern, bereitet den Wissenschaftlern (noch) Kopfzerbrechen.
Auf ihren bis zu 10.000 Kilometer langen Touren durchschwimmen Grauwale in kleinen Gruppen von bis zu 15 Exemplaren die längste von Tieren bekannte Wanderstrecke.
pit