Weg zur klimaneutralen Bundesverwaltung 2030

Weg zur klimaneutralen Bundesverwaltung 2030
Foto: kalhh/Pixabay CC/PublicDomain

Weg zur klimaneutralen Bundesverwaltung 2030

Alle Bundesbehörden sollen bis zum Jahr 2030 klimaneutral werden. Unterstützt werden sie dabei ab sofort durch die „Koordinierungsstelle Klimaneutrale Bundesverwaltung“, die im Bundesumweltministerium (BMU) neu angesiedelt ist.

Als Impulsgeberin entwickele die neue Stelle laut einer Pressemeldung des BMU – gemeinsam mit den Bundesbehörden – Vorgaben, die für alle Institutionen gelten. Außerdem erstelle sie konkrete Tipps und Leitfäden, die dabei helfen, dass die tägliche Verwaltungsarbeit, Gebäude, Kantinen, Dienstreisen und Veranstaltungen künftig keine Treibhausgasemissionen mehr verursachen. Davon können auch andere Verwaltungen, Unternehmen und Bürgerinnen und Bürger profitieren.

Bis 2030 soll die Bundesverwaltung klimaneutral sein

Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „2050 soll ganz Deutschland klimaneutral sein. Die Bundesverwaltung muss auf diesem Weg mit gutem Beispiel voran gehen. Daher werden wir in den nächsten zehn Jahren unsere Gebäude, Veranstaltungen, Dienstreisen, Kantinen und Beschaffung konsequent auf Klimaschutz ausrichten. Unsere Erfahrungen im Bundesumweltministerium zeigen: Es gibt viele gute Beispiele und Ideen dafür. Die Koordinierungsstelle hilft dabei, diese und andere Best Practices schnell zum Standard zu machen.“

Allein die Gebäude und Dienstreisen der Bundesverwaltung verursachten, so heißt es in der Pressemeldung, „derzeit rund zwei bis drei Millionen Tonnen Klimagase pro Jahr“. Dazu kämen Emissionen durch Arbeitswege, Geräte, Veranstaltungen und Kantinen. Bis zum Jahr 2030 solle die Bundesverwaltung klimaneutral sein, „so sieht es das Klimaschutzgesetz vor“.

Die im Geschäftsbereich des Bundesumweltministeriums neu eingerichtete „Koordinierungsstelle Klimaneutrale Bundesverwaltung“ werde bis 2023 ein Maßnahmenprogramm erarbeiten, das konkrete Vorgaben für die Bundesbehörden enthält. Hierbei koordiniere sie die Einbindung aller Verwaltungen. Außerdem berate sie diese mit praktischen Tipps, überwache Fortschritte und macht Verbesserungsvorschläge. Von den so gewonnenen Erfahrungen könnten auch andere Verwaltungen, Unternehmen und Privatpersonen profitieren.

Zahl der Inlandsflüge um die Hälfte verringert

Das Bundesumweltministerium arbeite bereits seit diesem Jahr klimaneutral, die Emissionen würden kontinuierlich sinken, verlautbart das Ministerium. Dazu beigetragen habe zum Beispiel die Veränderung des Fuhrparks, die Umstellung des Caterings bei Veranstaltungen auf rein vegetarische Bewirtung und die verstärkte Nutzung von virtuellen Veranstaltungsformaten. Ebenso habe die im September 2019 eingeführte Vorschrift, dass bei Dienstreisen vorrangig die Bahn zu nutzen sei, zur Senkung von Treibhausgasemissionen geführt. „Prompt ging die Anzahl der Inlandsflüge im 4. Quartal 2019 gegenüber dem 4. Quartal 2018 um die Hälfte zurück. Diese Regelung gilt seit 1. Januar 2020 für alle Bundesbehörden“, bilanziert die Pressemeldung aus dem BMU..

Auch die nachgeordneten Behörden des BMU, das Umweltbundesamt, das Bundesamt für Naturschutz, das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung und das Bundesamt für Strahlenschutz sollen bis 2022 klimaneutral werden.

„Die Klimaneutralität der Bundesverwaltung soll vorrangig durch Emissionsreduktion in den eigenen Häusern erreicht werden, bevor der verbleibende Rest dann kompensiert wird durch Emissionszertifikate aus anderen Ländern“, schreibt das BMU. Der Anteil der Kompensation werde Schritt für Schritt zurückgefahren.

red

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