Wie nachhaltig ist Industrie 4.0?

Wie nachhaltig ist Industrie 4.0?
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Wie nachhaltig ist Industrie 4.0?

UmweltDialog: Die Industrie 4.0 bietet vor allem neue Chancen für die Transformation zu einer nachhaltigeren Wirtschaft. Smarte Systeme ermöglichen zum Beispiel einen effizienteren und damit sparsameren Einsatz von Ressourcen, wie die Plattform Industrie 4.0 in einem Impulspapier feststellt. IoT-Technologien (Internet of Things) und intelligentes Ressourcenmanagement würden außerdem dabei helfen, CO2-Emissionen einzusparen. Auch das Lifecycle-Management eines Produktes lässt sich zum Beispiel mit Hilfe eines „Sustainable Twin“ nachhaltiger gestalten. Letztlich helfe die Industrie 4.0 auch dabei, zirkuläre Wertschöpfungsnetzwerke (statt Wertschöpfungsketten) zu etablieren und so das gesamte Wirtschaftssystem als Kreislauf zu denken.

Bei einer smarten Fabrik sind Maschinen und Systeme intelligent miteinander vernetzt und tauschen Informationen in Echtzeit miteinander aus, erklärt der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI). Die Produktionsanlagen organisieren sich selbstständig und koordinieren Abläufe und Termine ebenfalls selbst. „Dadurch wird die Produktion flexibler, dynamischer und effizienter.“ Der Informationsaustausch funktioniert dabei auch über die eigenen Werkstore hinaus. Beispielsweise könnten sich Maschinen auch mit den Systemen von Zulieferern und Kunden vernetzen. „Große Lagerhaltungen werden damit vermieden, da Lieferanten direkt nach Bedarf und jederzeit zuliefern können“, so der BDI. Auf Abweichungen oder Ausfälle könne die Smart Factory so auch schneller reagieren und nach Alternativen suchen.

Trotz der vielen Vorteile birgt die Industrie 4.0 auch einige Risiken. Die Umstellung erfordert zum Beispiel hohe Investitionen, heißt es in einem Blog-Beitrag der Haufe Akademie: „Es entstehen Kosten für Software, deren Implementierung sowie für das Personal, das mit diesen neuen Anwendungen umgehen soll. Unternehmen gehen je nach Aufwand ein hohes Risiko ein, damit der Digitale Wandel im Zuge der Industrie 4.0 erfolgreich wird.“ Auch der korrekte Datenschutz kann zum Problem werden. Durch die Vernetzung entstünden hohe Datenmengen. Jedes vernetzte Gerät könne potenziell zum Datenleck werden, über das Hacker angreifen oder andere Unternehmen Industriespionage betreiben könnten. Letztlich bestünde auch ein persönliches Datenrisiko aller an den Prozessen beteiligten Personen. Unternehmen müssen daher „nicht nur in Software selbst, sondern auch in den zuverlässigen Schutz von Clouddiensten, Apps, Anwendungen und vernetzten Maschinen investieren, und das kontinuierlich“, empfiehlt Swen Heinemann, Autor des Blog-Beitrages. Weiterlesen…

https://youtu.be/sk3KB21AAfY

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