Wildpilze noch immer radioaktiv belastet

Wildpilze noch immer radioaktiv belastet
Vorsicht: 70 von 74 überprüften Wildpilzproben sind nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl (1986) noch immer radioaktiv belastet. Das betont derzeit das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit in einer Pressemeldung.
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„Vor allem in Süddeutschland“ fand das Bundesamt noch erhöhte Konzentrationen von Cäsium-137. Wildpilze seien im Vergleich zu landwirtschaftlichen Produkten noch höher mit Strahlung belastet, warten die Experten vor allem alle herbstlichen Pilzsammler, die jetzt wieder ihren Speiseplan bei Spaziergängen im Wald auf frischen wollen. Wegen des „sehr wirksamen Nährstoffkreislaufs in Waldökosystemen“ sei zu erwarten, dass die Aktivitäten auch in Zukunft nur sehr langsam zurückgehen, zitieren sie damit die Auffassung ihrer Kollegen im Bundesamt für Strahlenschutz.
Gefahr von Pilzvergiftungen
In Deutschland ist es nicht erlaubt, heißt es in der Pressemeldung, Lebensmittel, also auch Pilze, mit einem Cäsium-137-Gehalt von mehr als 600 Bequerel pro Kilogramm (Bq/kg) in den Verkehr zu bringen. Für den Eigenverzehr gelte diese Beschränkung allerdings nicht.
Die Experten beruhigen: „Bei den untersuchten Pilzproben aber überschritt keine den Grenzwert von 600 Bq/kg.“
Neben der Kontamination durch radioaktive Elemente bestehe beim Essen von Wildpilzen, aber immer auch das Risiko, sich zu vergiften. Deshalb werde unerfahrenen Pilzsammlern auch aufgrund der Verwechslungsgefahr mit Giftpilzen vom Sammeln und Eigenverzehr von Pilzen abgeraten, so das Bundesamt.
red