Windräder überholen Kohlekraftwerke

Windräder überholen Kohlekraftwerke
Foto: Pixabay CC/PublicDomain

Windräder überholen Kohlekraftwerke

n-tv.de: Deutschland erzeugt im ersten Vierteljahr mehr „sauberen“ Strom als im Vorjahr. Vor allem Windkraft legt zu, Kohlestrom verliert hingegen an Bedeutung. Die Zahlen zeigen jedoch auch: Ohne fossile Energieträger geht es noch lange nicht. 

Windkraft hat als Energieträger beim Strom im ersten Quartal erstmals seit Jahren wieder die Kohle überholt. Die Stromerzeugung aus Windenergieanlagen erreichte bei der Einspeisung ins deutsche Netz in den ersten drei Monaten des Jahres einen Anteil von 32,2 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt mit.

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Die Windenenergieanlagen stellten damit knapp ein Drittel der deutschen Stromproduktion. Strom aus Windkraft habe damit zum ersten Mal seit dem zweiten Quartal 2020 wieder den höchsten Anteil an der Stromeinspeisung erreicht, erklärten die Statistiker. Auf Platz zwei in der Rangfolge der wichtigsten deutschen Energieträger folgte Kohle mit 30,0 Prozent. Erdgas lag mit einem Anteil von 14,6 Prozent auf Platz 3.

Der aus konventionellen Quellen – einschließlich Kohle, Gas und Kernenergie – erzeugte Strom ging im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10,4 Prozent zurück. Der Anteil an der deutschen Stromproduktion lag mit 51,4 Prozent nur noch leicht über dem Anteil der Erneuerbaren. Wind-, Solar-, Biomasse-, Wasserkraft- und Geothermie-Kraftwerke deckten somit im ersten Quartal knapp die Hälfte des deutschen Strombedarfs.

In den ersten drei Monaten des Jahres waren in Deutschland noch drei Atomkraftwerke in Betrieb. Mit der Abschaltung dieser letzten drei Meiler am 15. April war der deutsche Atomausstieg besiegelt. Das Datum der Abschaltung liegt zu Beginn des zweiten Quartals, die Auswirkungen auf die deutsche Strom-Statistik werden also erst im Spätsommer sichtbar werden.

Insgesamt wurden in den ersten drei Monaten zu Jahresbeginn hierzulande 132,8 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt und ins Netz eingespeist. Dies sei eine „ungewöhnlich niedrige“ Menge, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht das einem Rückgang um 7,8 Prozent.

Die Ursache für den Rückgang vermuten Experten vor allem in den vergleichsweise milden Temperaturen während des Winters, den stark gestiegenen Strompreisen und in einer allgemeinen konjunkturellen Abschwächung. Auch die Sparbemühungen in Unternehmen, Handelskonzernen und privaten Haushalten dürften zum Rückgang des Energiebedarfs beigetragen haben…. wweiterlesen

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